Wegen des russischen Überfalls überdenken Finnland und Schweden ihre Neutralität. So schnell wie möglich wollen sie unter den Schutzschirm der Nato. Ein historischer Kurswechsel, denn beide Länder pflegen eine lange Tradition der Bündnisfreiheit. Doch die neue Furcht vor Russland bestimmt auch dort den politischen Alltag. Dienstag haben Finnlands Regierungschefin Sanna Marin und ihre schwedische Amtskollegin Magdalena Andersson die Klausur der deutschen Regierung auf Schloss Merseburg besucht.
Man habe immer "am Rande eines Vulkans gelebt", habe eine finnischer Historiker bemerkt, sagt SZ-Nordeuropa-Korrespondent Kai Strittmatter. Das sei "eine sehr fruchtbare Erde", aber "von Zeit zu Zeit bricht dieser Vulkan eben aus". Und jetzt sei es wieder so weit. Deshalb müsse man sich jetzt durch eine Nato-Mitgliedschaft schützen. Das werde auch in Schweden inzwischen als alternativlos gesehen.
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Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Tami Holderied
Produktion: Justin Patchett
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