Fotografie Neu Denken. Der Podcast.

Fotografie Neu denken. Der Podcast. Von Andy Scholz. Der fotophilosophische Podcast über die kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung von fotografischen Bildern heute. Der Audio-Podcast über die Bedeutung von fotografischen Bildern in unserem Alltag. Andy Scholz spricht mit Menschen darüber, warum und was sie fotografieren und wieviel. Was die Fotografie und das fotografische Bild mit der Kunst, der Gesellschaft und unseren Kindern macht. Und versucht so dieser gegenwärtigen Omnipräsenz nachzuspüren. Regelmäßig, episodisch und direkt aus seinem Studio veröffentlicht Andy Scholz in seinem Podcast »Fotografie Neu Denken« Interviews mit Foto- und Kunstschaffenden, Beiträge über Künstler und Künstlerinnen, sowie Gespräche mit Expertinnen und Experten aus der angewandten und künstlerischen Fotografie, der Fototheorie, der Fotogeschichte. Er lässt Menschen zu Wort kommen, die fotografische Bilder erarbeiten, vermitteln und über sie nachdenken. Menschen aus den Bereichen der Philosophie, Soziologie, Medien-, Kultur-, Geistes- und Sozialwissenschaften...

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episode 115: dppl +03 »Fotografie ist keine Sprache. Fotografie ist ein Bild.«


Dr. Anja Schürmann. Kulturwissenschaftlerin und Autorin, KWI Essen.

Dr. Anja Schürmann. Kulturwissenschaftlerin und Autorin, KWI Essen.

Zitate aus dem Podcast:

»Im KWI in Essen interessiert uns, wie Wissenschaften arbeiten und wie sie sich verstehen.«

»Wissenschaft ist keine Problemlösungsinstanz, die man anrufen kann, wenn man nicht mehr weiter weiß.«

»Wir sehen unsere Aufgabe darin, aus allgemeinen Glaubenssätzen Probleme zu identifizieren.«

»In meinem Projekt über das Fotobuch versuche ich zu identifizieren, wie Erzählung funktioniert, wenn sie rein visuell vollzogen wird.«

»Mein Hauptaugenmerk liegt auf dem visuellen Erzählen.«

»Im Fotobuch gibt es wie in der Literatur einen Unterschied zwischen Erzählzeit und erzählter Zeit.«

»Fotografie ist nicht nur ein kunsthistorisches Betätigungsfeld.«

»Fotografie darf nicht ausschließlich als Kunst gesehen werden.«

»Ich finde es sehr schade, dass es in Deutschland sehr wenig Institutionen und Professor*innen gibt, die der Fotografie gewidmet sind als theoretische und interdisziplinäre Entität.«

»Wir haben gelernt, das Fotografie instantan, augenblicklich entsteht. Genauso haben wir gelernt, sie schnell wahr zu nehmen.«

»Fotografie ist nicht in Sprache auflösbar. Sie hat immer etwas ungesagtes, ungezeigtes, etwas, was man nicht sprachlich mitteilen kann.«

»Fotografie ist ein Medium ohne Eigenschaften und kann gleichzeitig viele verschiedene Eigenschaften annehmen.«

»Frei nach James T. Campbell: Ein gutes Foto stellt mehr fragen, als es beantwortet.«

»Bildung heisst nicht nur lesen sondern auch sehen lernen.«

»Egal auf welcher Stufe Bildung muss nicht ausschließlich textbasiert sein.«

»Wir müssen uns erstmalig eingestehen, dass wir in einer visuellen Kultur leben.«

»In den Augen von vielen bleibt Fotografie ja gleich, Fotografie ist Fotografie und das Medium scheint das gleiche zu sein.«

Dr. Anja Schürmann ist seit 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) in Essen und beschäftigt sich mit dem Medium Fotobuch. 2015 promovierte sie am Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf mit einer Arbeit zum Thema: »Begriffliches Sehen. Beschreibung als kunsthistorisches Medium im 19. Jahrhundert.«. Darüber hinaus ist sie als Dozentin und Kuratorin tätig. Sie lebt in Düsseldorf.

Die Veranstaltung im Rahmen der Biennale düsseldorf photo+

22.05.22, 12-15 Uhr, FFT Düsseldorf: Fotografie als Politik der Bilder

https://www.duesseldorfphotoplus.de/programm/fotografie-als-politik-der-bilder

Ausführliche Informationen unter:

https://www.kulturwissenschaften.de/

https://www.kulturwissenschaften.de/person/dr-anja-schuermann/

Das angesprochene Fotobuch:

Edgar Martins, Mark Durden, What Photography & Inc. have in Common with an Empty Vase, The Moth House 2020.

https://themothhouse.com/product/photography-incarceration-common-empty-vase/

Publikationen:

Anja Schürmann, Begriffliches Sehen. Beschreibung als kunsthistorisches Medium im 19. Jahrhundert, (Schriften zur modernen Kunsthistoriographie 8), Berlin/Boston 2018.

https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110565805/html

Anja Schürmann, Steffen Siegel (Hg.): Weiterblättern! Neue Perspektiven der Fotobuchforschung, Themenheft der Zeitschrift Fotogeschichte, Heft 159, Jg. 41 (2021).

https://www.fotogeschichte.info/bisher-erschienen/hefte-ab-150/159/

Anja Schürmann, InDesign als Methode? Das Fotobuch und Displays, in: Zeitschrift für Medienwissenschaft, Heft 22: Medium / Format, Jg. 1 (2020), 52–66. DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/13656.

Roland Meyer, Operative Porträts. Eine Bildgeschichte der Identifizierbarkeit von Lavater bis Facebook, Konstanz 2019.

https://www.wallstein-verlag.de/9783835391130-roland-meyer-operative-portraets.html

https://www.duesseldorfphotoplus.de/

https://www.instagram.com/duesseldorfphotoplus/

Episoden-Cover-Gestaltung: Andy Scholz Episoden-Cover-Foto: Valerie Schmidt. https://valerieschmidt.de/


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 May 19, 2022  48m