Am Dienstag gab es kurzfristig eine Sitzung des US-Untersuchungsausschusses zum Sturm aufs Kapitol am 6. Januar 2021. Mit einer Zeugin, deren Aussagen es in sich haben. Die Ex-Mitarbeiterin Cassidy Hutchinson hat geschildert, dass Donald Trump sich offenbar nach der verlorenen Präsidentschaftswahl 2020 um jeden Preis die Macht sichern wollte. Er soll etwa einem Fahrer ins Lenkrad gegriffen haben, damit der ihn zu den Ausschreitungen ans Kapitol bringt, wo der US-Präsident sich an die Spitze einer gewalttätigen Bewegung stellen wollte. Schon lange sei geplant gewesen, am 6. Januar zum Kapitol zu gehen. Trump habe gewusst, dass seine Anhänger dort schwere Waffen tragen – und sie trotzdem aufgehetzt.
SZ-Korrespondent Fabian Fellmann hält die Aussagen von Hutchinson für glaubwürdig. Sie habe große Risiken auf sich genommen, diese Aussage zu machen. Weil Trump-Anhänger und Verbündete sie nun bedrohen. Für Fellmann ist klar: “Trump und seine Leute planten einen Putsch und sie planten auch einen Putsch mit gewaltsamen Mitteln.” Strafrechtlich belangt werden könne Trump allerdings allein aufgrund der Aussagen von Hutchinson wahrscheinlich aber noch nicht.
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Moderation, Redaktion: Tami Holderried
Redaktion: Franziska von Malsen
Produktion: Imanuel Pedersen
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