einbiszwei

einbiszwei ist der Podcast über Sexismus, sexuelle Übergriffe und sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. einbiszwei? Ja genau – in jeder Schulklasse in Deutschland gibt es ein bis zwei Kinder, die sexueller Gewalt ausgesetzt sind. Wieso das so häufig passiert und was man gegen sexuelle Übergriffe tun kann – darüber spricht Nadia Kailouli bei einbiszwei mit Kinderschutzexpert:innen, Ärzt:innen, Betroffenen, Polizist:innen, Forscher:innen, Journalist:innen oder Erziehungsprofis. Bei einbiszwei erfahrt ihr, was passieren kann, wenn freizügige Privatfotos ins Netz gelangen, wie ein Fahnder im Internet sogenannter Kinderpornographie hinterherspürt, wieso gerade in Familien so häufig Missbrauch passiert oder auch, warum Catcalling endlich strafbar werden sollte. Das und noch mehr bei einbiszwei. Spannende Gespräche und Wissenswertes aus einer Welt, die den meisten vermutlich fremd ist. einbiszwei – damit sich etwas ändert. Mehr zu einbiszwei: ubskm.de/einbiszwei

https://beauftragter-missbrauch.de/einbiszwei

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episode 25: Wer sind die Frauen, die sexualisierte Gewalt ausüben, Johanna Schröder?


Bei sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen wird in der Regel an männliche Täter gedacht. Frauen als Täterinnen sind hingegen ein gesellschaftliches Tabuthema. Wissenschaftler:innen des Instituts für Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben in einem Forschungsprojekt sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen durch Frauen untersucht und dabei Erstaunliches herausgefunden. So gibt es bspw. vier Typen von Täterinnen:

  • Die sadistische Täterin zeigt ein starkes Ausmaß an Gewaltanwendungen
  • Die parentifizierende Täterin sieht in Kindern einen Ersatz für erwachsene Sexualpartner
  • Die vermittelnde Täterin führt betroffene Kinder zu dritten Tatpersonen
  • Die instruierende Täterin tritt im Kontext von organisierten Gewaltstrukturen auf

„Das Bild einer Täterin ist sehr inhomogen“, sagt Johanna Schröder. „Wir haben aber festgestellt, dass die Täterinnen häufig nah an den betroffenen Kindern und Jugendlichen dran waren. Das war zu 62 % tatsächlich die Mutter. Zu 30 % waren es aber auch bekannte Personen aus dem Umfeld, also Erzieherinnen, Betreuerinnen, Bekannte der Eltern, Freundinnen der Eltern. Dann gab es auch noch 24 Personen, die den betroffenen Personen ganz fremd waren. Zu 14 % war es dann auch noch die Großmutter, 10 % die Tante und 6 % die Schwester. Also viel hat sich im Kreis der Familie abgespielt.“

Was die Forscher:innen noch herausgefunden haben, bespricht Nadia Kailouli mit Prof. Johanna Schröder.

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WEITERE INFOS + HILFEANGEBOTE:

Die Studie von Prof. Johanna Schröder und ihren Kolleg:innen kann man hier nachlesen: Studie „Sexueller Kindesmissbrauch durch Frauen“

Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse gibt es hier: UKE Hamburg – Pressemitteilungen

Interview mit Johanna Schröder zur Studie: Welt – „Sexuelle Gewalt durch eine Frau erschüttert Vertrauen noch stärker“

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HILFEANGEBOTE:

Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch 0800 22 55 530 – anonym und kostenfrei www.hilfe-portal-missbrauch.de/hilfe-telefon

Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch www.hilfe-portal-missbrauch.de

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen 08000 116 016 – anonym und kostenfrei www.hilfetelefon.de


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 June 30, 2022  n/a