Bei sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen wird in der Regel an männliche Täter gedacht. Frauen als Täterinnen sind hingegen ein gesellschaftliches Tabuthema. Wissenschaftler:innen des Instituts für Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben in einem Forschungsprojekt sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen durch Frauen untersucht und dabei Erstaunliches herausgefunden. So gibt es bspw. vier Typen von Täterinnen:
„Das Bild einer Täterin ist sehr inhomogen“, sagt Johanna Schröder. „Wir haben aber festgestellt, dass die Täterinnen häufig nah an den betroffenen Kindern und Jugendlichen dran waren. Das war zu 62 % tatsächlich die Mutter. Zu 30 % waren es aber auch bekannte Personen aus dem Umfeld, also Erzieherinnen, Betreuerinnen, Bekannte der Eltern, Freundinnen der Eltern. Dann gab es auch noch 24 Personen, die den betroffenen Personen ganz fremd waren. Zu 14 % war es dann auch noch die Großmutter, 10 % die Tante und 6 % die Schwester. Also viel hat sich im Kreis der Familie abgespielt.“
Was die Forscher:innen noch herausgefunden haben, bespricht Nadia Kailouli mit Prof. Johanna Schröder.
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WEITERE INFOS + HILFEANGEBOTE:Die Studie von Prof. Johanna Schröder und ihren Kolleg:innen kann man hier nachlesen: Studie „Sexueller Kindesmissbrauch durch Frauen“
Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse gibt es hier: UKE Hamburg – Pressemitteilungen
Interview mit Johanna Schröder zur Studie:
Welt – „Sexuelle Gewalt durch eine Frau erschüttert Vertrauen noch stärker“
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HILFEANGEBOTE:Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch
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