Krisenmeisterei: Kompetentes und souveränes Krisenmanagement

Der Podcast für kompetentes und souveränes Krisenmanagement. Wie bereite ich mein Team und mich vor, um im Ernstfall eine Krise gut zu managen? Was sind typische Fallstricke und wie vermeide ich sie? Wie gestalte ich meine Pläne so, dass sie von den zuständigen Personen auch unter Stress und hoher Belastung umgesetzt werden können? Im Podcast Krisenmeisterei bekommen Sie hilfreiche Tipps und Anregungen, damit eine Krise nicht zur persönlichen Tragödie für die verantwortlichen Personen wird.

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episode 78: Von Zielen und deren Vermeidung


Wie Krisenmanagement schon vor der Krise scheitert.

Sehr häufig wird Krisenmanagement überhaupt nicht vorbereitet. Aber selbst, wenn es prinzipiell Pläne und personelle Vorbereitungen gibt, fehlen dennoch oft Zielvorgaben für das Krisenmanagement VOR der Krise. Also dafür, was zu geschehen hat, damit ein Krisenstab oder ein singuläres Krisenmanagement überhaupt zum Einsatz kommen kann.

Und das ist eine ziemliche Schwachstelle. Wie kommt es dazu? In unserem Kulturkreis haben nach wie vor viele Unternehmen, Behörden und Organisationen große Angst davor, dass Stakeholder (Kunden, Auftraggeber, Medien, etc.) glauben, es könnte bei ihnen so etwas wie eine Krise geben. Die prinzipielle Definition eines Krisenmanagements für den Fall X lässt sich mit dieser Sichtweise gerade noch vertreten, wenn man dann aber gleichzeitig auch glaubhaft versichern kann, dass man davon überzeugt ist, es eigentlich nicht wirklich zu brauchen. Oder vielleicht nur jetzt gerade, vorübergehend. Aber ansonsten will man nach außen - und meist auch nach innen - kommunizieren, dass Krisenmanagement eigentlich nie notwendig sein wird. Weil ja alle Prozesse und Planungen sicher und zuverlässig sind. Und weil daher letztendlich immer nur jemand anders schuld sein muss, wenn was passiert.

Damit wird das Krisenmanagement im Alltag sozusagen “weg gesperrt”. Da gibt es vielleicht noch das Risikomanagement - teilweise aber auch nur, wenn und wo es gesetzlich vorgeschrieben wird. Oder weil es einfach Teil des Projektmanagements ist. Aber es gibt dann keine kontinuierliche Verknüpfung zwischen Risikomanagement und Krisenmanagement.

Damit diese beiden Disziplinen im Mitigationskreislauf aber gut ineinandergreifen können, muss ich klare Ziele für mein Krisenmanagement definieren. Und zwar nicht nur in der Form, dass es darum geht NACH einem disruptiven Ereignis so schnell wie möglich wieder den Zustand von davor wieder herzustellen - schon allein deshalb, weil das je nach Ereignis unter Umständen schlicht und ergreifend unmöglich ist. Nein, ich muss klare Vorgaben machen, welche Parameter das vorbereitende Krisenmanagement zu berücksichtigen hat. Und dabei geht es unter anderem um Schnelligkeit, Verfügbarkeit, Leistungsfähigkeit und inhaltliche Ausrichtung. Nur wenn es dafür klare Vorgaben gibt – die ich laufend eingehalten und evaluiert werden – wird Krisenmanagement im Anlassfall schnell und leistungsfähig verfügbar und für seine Aufgaben gerüstet sein. Wenn ich es aber – was sehr häufig der Fall ist – vermeide, für diese vier Parameter klare Vorgaben zu definieren, dann wird das Krisenmanagement mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit scheitern bevor es überhaupt beginnt richtig zu laufen.

Wenn sie Wünsche oder Anregungen haben, freue ich mich wie immer über eine E-Mail: podcast@krisenmeisterei.at

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 July 13, 2022  16m