Zu Gast: Carina Sophia Linne, Michèle Matetschk
In der DDR war Fußball für Frauen vom Verband nie verboten. Wie haben sich dort die Strukturen entwickelt? Wie wurde darüber berichtet, wer waren die Akteur_innen und was war eigentlich der Grund dafür, dass nach der Wiedervereinigung der Fußball aus der DDR große Probleme hatte? Welche Unterschiede gab es zwischen BRD und DDR? All das sind Themen, die Franzi mit Carina und Michèle diskutiert. Carina hat zur WM 2011 ihre Doktorarbeit „Freigespielt – Frauenfußball im geteilten Deutschland“ veröffentlicht – und sie ist natürlich heute noch aktuell. Das Schöne bei all den Kämpfen, die Frauen in DDR und BRD kämpfen mussten, um Fußball zu spielen: Sie haben das gemacht, weil ihnen der Sport unfassbar viel Spaß macht. Und es ist gut, dass Projekte wie das von Carina Linne oder der Podcast von Michèle Matetschkt die Geschichten der Fußballerinnen aufbewahren und weitererzählen.
Shownotes BeteiligteSport ist ein roter Faden in ihrem Leben seit kleinauf. Der runde Ball war von Anfang an dabei. Ist dann vom Fußball über Badminton zum Tischtennisball gewandert. In der Mitte ihres Studiums hat sie dann nach zehn Jahren wieder angefangen, Fußball zu spielen. Das war der Einstieg in ihre spätere Promotion. Carina Linne mag es, die Themen Bildung, Sport und Gender in ihrer Arbeit und in der Freizeit zu verbinden. Frauenfußball verfolgt sie immer noch, wenn auch nicht mehr ganz so intensiv wie zur Promotionszeit.
Michèle MatetschkMichèle sucht Frauen dort, wo die Geschichte sie gerne verschweigt. Beim Fußball, im All, in der Wissenschaft, in der Technik. Sie hat sich schon immer für diese Themen interessiert und verbindet mit ihnen oftmals ihre Leidenschaften miteinander. Zudem: Michèle Matetschk ist in Grimma geboren; die geneigten DDR-Frauenfußball-Fans kennen diese Metropole natürlich aus den Endspielen der 1984er Bestenermittlung.
Galerie1960 Artikel über Dresden gegen Leipzig
1971 Bravo Mädels
1977 Brief von Bernd Schröder
1980 BSG Wismut Karl Marx Stadt
1979-87 Einnahmen und Ausgaben Bestenermittlung