Zum zweiten Mal seit Beginn des Ukraine-Kriegs treffen sich Russlands Präsident Putin und der türkische Staatschef Erdoğan. Die Türkei will auch im Ukraine-Krieg vermitteln. SZ-Korrespondent Tomas Avenarius sagt, am Ukraine-Konflikt zeige sich die ganze “paradoxe Politik” von Erdoğan: “Er steht offiziell zur Ukraine im Angriffskrieg Russlands, hat aber gleichzeitig beste Beziehungen zu Moskau.” Die Türkei betreibe eine Schaukelpolitik – mit dem Ziel, immer das Beste für sich selbst rauszuholen.
Beim aktuellen Treffen in Sotschi geht es um den Ukraine-Krieg, aber auch um die Konflikte in Syrien und Bergkarabach. Dabei will Erdoğan von Putin die Erlaubnis, eine neue Militäroffensive in Syrien zu starten. Putin wiederum erhofft sich, dass die Türkei Kampfdrohnen an Russland liefert. Avenarius sagt: “Ich glaube nicht, dass Erdoğan diese Drohnen nach Russland liefern wird.” Beiden Kriegsparteien Waffen zu liefern – das ginge nicht. Aber: Über die Energiefrage könne Putin enorm Druck auf die Türkei ausüben. Denn auch an die Türkei liefert Russland wichtiges Gas.
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