Es ist eine Einigung in letzter Sekunde: Kurz vor dem 50. Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972 haben sich die Angehörigen der elf getöteten Sportler aus Israel mit der Bundesregierung dem Vernehmen nach auf 28 Millionen Euro Entschädigung geeinigt. Doch es geht nicht nur ums Geld. Die Hinterbliebenen kämpfen seit 50 Jahren auch um eine Entschuldigung Deutschlands für den desaströsen Befreiungsversuch der Geiseln aus den Händen palästinensischer Terroristen und um eine Aufarbeitung des Attentats. Dass die Wiedergutmachung so lange verzögert wurde sei eine "historische Schande für unser Land", sagte der bayerische Antisemitismusbeauftragte Ludwig Spaenle im BR. Können die Wunden heilen? Angehörige der getöteten Sportler reisen zur zentralen Gedenkveranstaltung am Montag an, ein erster Schritt Richtung Aussöhnung.