Früher hat man Frühchen nach der Geburt der Mutter weggenommen und gleich in den Brutkasten gelegt. Da sie zu früh zur Welt kommen, brauchen sie medizinische Hilfe. In der Perinatalmedizin hat man daher Spezialisten – Kinderärzte, die sich mit Neugeborenenmedizin beschäftigen. Die nehmen dieses Frühgeborene in Empfang. Bonding ist wichtig Heutzutage aber weiß man: Es ist schlimm für die Mutter, wenn sie sieben Tage lang ihr Kind nicht mehr sieht. Und natürlich ist das Bonding für die Bindung von Mutter und Kind etwas ganz Entscheidendes. Heute kommt das Kind noch im Kreißsaal gleich auf die Brust der Mutter oder einer Bezugsperson. Denn falls die Mutter aus irgendwelchen Gründen nicht dazu in der Lage wäre, kann das Kind auch beim Vater sein. Auf der Brust, auf er nackten Haut zu liegen ist das Entscheidende. Känguruhen stellt schon früh Körperkontakt zwischen Kind und Eltern her Bei Frühgeborenen, die im Brutkasten sind, ist es etwas schwierig.Aber auch da gibt es sofort Kontakt. Und dann geht es so bald wie möglich zum Kangarooing, sodass auch Frühgeburten auf der nackten Brust der Mutter oder des Vaters liegen können. In der Neugeborenenmedizin ermöglicht und fördert man heute ganz früh den Kontakt dieser kleinsten Menschlein zu den Eltern. Das ist für beide Seiten wichtig – sowohl fürs Kind als auch die Mutter bzw. die Eltern oder eine andere enge Bezugsperson. Das ist ein entscheidender Faktor.