Das Filmmagazin

Schaut mit uns hinter die Leinwand! Jeden Sonntag nehmen wir im Podcast einen Film oder eine Serie genauer unter die Lupe. Was können wir daraus über uns und die Gesellschaft lernen? Wir sind Martin und Lucas. Wir lieben Filme und die Geschichten hinter den Filmen.

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episode 165: Aus einem deutschen Leben


Was macht einen Menschen zum Massenmörder? Im Film "Aus einem deutschen Leben" von 1977 wird das Leben des Kommandanten des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz erzählt. In Wirklichkeit hieß Franz Lang eigentlich Rudolf Höß. Der episodenhafte Film anonymisiert die Person Höß und zeigt, wie der Titel bereits andeutet, eine typische deutsche Biografie vor und im Nationalsozialismus. Er zeigt einen Menschen, der Befehle bis zur allerletzten Konsequenz befolgt und sich am Ende für seine Taten nicht verantwortlich fühlt. Die Dreharbeiten fanden teilweise im realen ehemaligen Vernichtungslager statt. Lucas hat vor Kurzem das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau besucht und erzählt in dieser Folge von seinen Eindrücken. So war "Aus einem deutschen Leben" der erste deutsche Spielfilm, der überhaupt die erhaltenden Anlagen von Auschwitz-Birkenau nutzte. Bereits 1948, drei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, drehte die polnische Shoah-Überlebende Wanda Jakubowska mit "Die letzte Etappe" den ersten Film über das Leben im Lager. Im Podcast besprechen wir die beiden Werke und diskutieren, ob bedeutende historische Ereignisse immer auch ein jeweils neues Sub-Genre an Filmen hervorbringen.


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 October 2, 2022  53m