Pressearbeit kannst du für dein Marketing nutzen: Dein Name und deine Marke werden bekannt. Du baust Vertrauen auf und die Leute schätzen die Qualität deiner Arbeit höher ein.
So kommst du in die MedienDurch eine Präsenz in den Medien erreichst du verschiedene Ziele
Dabei sind redaktionelle Berichte und Artikel wertvoller als Werbeanzeigen, weil sie glaubwürdiger und natürlicher sind. Außerdem sind die in der Regel kostenfrei.
Redaktionelle Berichte erfordern allerdings eine gute Vorbereitung und eine gute Idee. Kein Journalist wird über dich berichten, um dir einen Gefallen zu tun.
ThemenBeiträge, bei denen dein Produkt oder deine Dienstleistung im Vordergrund steht, sind sehr schwer zu platzieren.
Ebenfalls nicht presserelevant sind Themen wie
Besser sind Themen, die unterhaltsam und informativ sind oder den Zeitgeist treffen. Dein Angebot steht dann eher in zweiter Reihe.
Wie wäre es zum Beispiel mit
Einer meiner Seminarteilnehmer hat vor einigen Jahren als Fotograf das freie Projekt „Männer mit Bart“ gestartet. Darüber hat zuerst die regionale Zeitung, dann eine große Zeitschrift und zum Schluss sogar das Fernsehen berichtet hat.
In erster Linie stand das Thema „Männer mit Bart“ im Vordergrund, aber natürlich wurde auch über seine Arbeit als Fotograf berichtet und ein Shooting in seinem Studio gefilmt.
Medium festlegenBesonders wertvoll für dich sind Medien, die deine Zielgruppe liest und als relevant wahrnimmt.
Eine Erwähnung in der Bildzeitung ist vielleicht nett, hilft aber nicht wirklich weiter.
Hast Du aber einen Fachartikel oder ein Interview in einem Fachmagazin platziert, ist das viel wertvoller für dich.
Kontakte zu Journalisten und BloggernJournalisten, die genau in deinem Fachgebiet tätig sind, helfen dir bei der Sichtbarkeit. Daher ist es sehr sinnvoll, diese Kontakte aufzubauen und langfristig aktiv zu halten.
Kontaktadresse findenUm die richtigen Ansprechpartner zu identifizieren, kannst du (kostenpflichtige) Journalisten-Datenbanken wie den Zimpel nutzen.
Verbände und Kammern haben Publikationen, die Presseberichte abdrucken.
Eine gute Möglichkeit ist, dein Zielmedium zu lesen und dort die jeweiligen Redakteure zu identifizieren. Kontaktadressen sind entweder direkt im Medium angegeben oder lassen sich online recherchieren.
AnsprachePrint-Journalisten kannst du einfach anrufen. Blogger möchten meist lieber per E-Mail angesprochen werden.
Bei diesem Erstkontakt beschreibst du sehr kurz dein Thema und das Angebot, das du für die Redakteurin hast. Beschreibe es dabei so einfach und klar wie möglich.
Beende das Gespräch mit einer Vereinbarung der weitere Schritte. Du kannst z.B. die Übersendung eines Artikel-Exposés oder einer aktuellen Pressemitteilung ankündigen.
Konkrete VorschlägeMache dem Journalisten oder Blogger konkrete Vorschläge für Artikel und Berichte. Nicht sinnvoll sind Aussagen wie: „Ich arbeite im Bereich XY, wäre das nicht interessant für euch?“
ZuhörenDarüber kannst du danach fragen, welchen Themen und Formate besonders attraktiv für den Journalisten sind und dich daran orientieren.
Netzwerk aktiv haltenHast du einen Kontakt erst einmal aufgebaut, möchtest du ihn auch aktiv halten. Regelmäßige persönliche Emails oder Telefonate (z.B. alle 3 Monate) sind ein sehr guter Weg.
Darüber hinaus verabredest du dich mit den Journalisten auf Messen und Veranstaltungen zu einem kurzen Gespräch oder auf ein gemeinsames Mittagessen.
Zeitungen und Zeitschriften Redaktionelle BeiträgeWenn du erreichen möchtest, in einem redaktionellen Beitrag einer Publikation erwähnt zu werden, lieferst du Journalisten bzw. Redakteuren eine gute Story.
Journalisten denken vor allem an ihre Leser und daran, ihnen wertvolle Inhalte zu liefern. Sie möchten informieren und unterhalten.
Wenn du ihnen genau dabei helfen kannst, hast du eine Chance.
Kein Journalist wird über dein Angebot berichten. Also liefere ihm eine spannende Geschichte, die den Zeitgeist trifft.
ZeitungsanzeigenWenn du Zeitungsanzeigen nutzen möchtest, beobachte sehr gut, ob sich die Investition lohnt.
Stelle dir die Fragen
Als Experte für ein bestimmtes Thema wirst du von Journalisten gerne und regelmäßig um ein Statement oder Interview gebeten.
Wenn dich diese Leute noch nicht kennen, sprich sie einfach mit einem Themenvorschlag an. Behalte dabei immer im Hinterkopf: Es geht nicht um dich, sondern um die Leser der Publikation.
Je spannender und aktueller das Thema ist, desto eher wird die Ansprache des Journalisten erfolgreich sein.
FachartikelFachzeitschriften nehmen gerne Fachbeiträge, auch von neuen Autoren an.
Sinnvoll ist es, erst mit einem Konzept und einer Textprobe den Redakteur einer Zeitschrift zu kontaktieren. Er oder sie können dir wertvolle Hinweise geben, damit du mit deinem Beitrag nicht am Bedarf vorbei schreibst.
Ein Autorenhonorar ist möglich, du wirst aber sicher nicht reich dabei.
Ich selbst schreibe gerne Fachartikel und erhalte im Gegenzug ausführlich Gelegenheit, auf meine eigenen Dienstleistungen hinzuweisen. So wäscht eine Hand die andere.
DSGVONach der DSGVO darfst du Werbung per Email nur dann versenden, wenn der Empfänger ausdrücklich zugestimmt hat.
Und wie sieht das mit Pressemitteilungen aus? Kannst du die einfach ohne Einstimmung versenden?
Laut DSGVO gilt die Abwägung zwischen „berechtigtem Interesse“ der Versender von Emails und der „informationellen Selbstbestimmung“ der Empfänger.
Von diesem berechtigten Interesse kannst du wahrscheinlich ausgehen, wenn die verschickte Information zum Tätigkeitsbereich des Journalisten passt.
Schickst du dagegen an einen wild zusammengesuchten Verteiler wahllos Informationen oder gar platte Werbung, sieht das schon anders aus.
Eine Journalistin wird dich wohl kaum sofort abmahnen, aber du möchtest ja etwas von ihr. Verärgere sie daher nicht.
Wenn du sicher gehen willst, schickst du ausschließlich persönlich gestaltete E-Mails an einige wenige ausgewählte Journalisten. Oder du nutzt Presseverteiler, die datenschutzkonform zusammengestellt sind.
Digitaler PressebereichAuf deiner Website legst du eine Unterseite an und stellst dort Pressematerial (Texte und Bilder) zum Download für Journalisten und Blogger bereit.
Sinnvolle Inhalte sind
Ein Presseportal hilft dir dabei, deine Pressemitteilung an interessierte Journalisten zu verteilen.
Es gibt kostenfreie Portale und Portale, die pro Pressemitteilung mehrere Hundert Euro verlangen.
Nutzung eines PresseportalsDie Nutzung eines kostenfreien Presseportals ist schnell und problemlos.
Du kannst eines solche Veröffentlichung also gerne „mitnehmen“, wenn du ohnehin eine Pressemitteilung erstellt hast. Erwarte dir aber kein deutschlandweites Medien-Echo
Denke daran: In der Regel kannst du einmal veröffentlichte Pressemitteilungen nicht mehr löschen!
SuchmaschinenoptimierungFrüher hat die Nutzung eines Presseportals wertvolle Backlinks für die Suchmaschinenoptimierung gebracht. Dieser Effekt ist durch die Weiterentwicklung des Google-Algorithmus mittlerweile entfallen.
LinksIch habe openpr.de mehrfach genutzt und ordentliche Ergebnisse erzielt.
Achtung BetrugManchmal passiert es, dass du nach der kostenfreien Veröffentlichung deiner Pressemitteilung eine „Rechnung“ über mehrere Hundert Euro erhältst.
Oft kommt diese Schreiben von einem Trittbrettfahrer, der nur deine Pressemitteilung gelesen hat und dir ein Angebot für weitere Verteilung schickt und das bewusst wie eine Rechnung gestaltet
Schau dir solche Schreiben also genau an und zahle keine Leistung, die du nicht beauftragt hast.
TV-FormateProduktionsfirmen für TV-Formate sind regelmäßig auf der Suche nach Protagonisten.
Durch die Mitwirkung im PRO7-Format „Frank der Weddingplaner“ habe ich viel Aufmerksamkeit bekommen und Glaubwürdigkeit bei meiner damaligen Zielgruppe (Privatkunden) ereicht.
Meine Kunden haben sich geäußert: „Ich kenne dich aus dem Fernsehen, du musst ja gut sein.“
Bei der Vorbesprechung des Drehs achtest du darauf, dass du als Experte angemessen in Szene gesetzt wirst. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die TV-Leute gerne etwas für dich tun, wenn du es ansprichst.
Konkret: Bei meiner Mitwirkung in der PRO7 – Sendung habe ich den „Realisator“ (so heißen die Regisseure vor Ort) gebeten, eine Bauchbinde zu bekommen, das Eingangsschild meines Fotostudios zu zeigen und meine Internet-Adresse zu nennen. Genau so hat er es dann umgesetzt.
Ein Jahr später war dasselbe Team bei einem Kollegen von mir. Offensichtlich hat dieser Kollege keine konkreten Wünsche geäußert und so wurde weder sein Firmenschild gezeigt noch eine Bauchbinde mit seinem Namen. Damit war der Werbeeffekt sehr eingeschränkt.
Pressearbeit auf Youtube ansehen Internet Medien BlogBlogbetreiber nehmen gerne themenbezogene und wertvolle Artikel als Gastbeiträge an. Darüber baust du deinen Expertenstatus auf und erreichst eine hohe Sichtbarkeit. Außerdem erhältst du einen gewissen Effekt auf deine Suchmaschinen-Position.
Wichtig bei der Auswahl des richtigen Blogs sind die folgenden Punkte:
Wenn du den passenden Blog ausgewählt hast, tritt mit einem Themenvorschlag an den Blogbetreiber heran. Er oder sie wird keine Selbstdarstellung von dir veröffentlichen wollen, sondern ist auf der Suche nach interessanten Inhalten für seine Leser.
Gerne lade ich dich ein, einen Gastbeitrag auf einem meiner Blogs zu veröffentlichen.
PodcastDu sprichst lieber als du schreibst? Dann ist die Mitwirkung an einem Podcast eine gute Wahl für dich. Auch hier gilt es, den passenden Podcast gut auszuwählen. Es gelten dieselben Kriterien, die ich bereits im Absatz „Blog“ genannt habe.
Auch bei einem Podcast-Interview ist wichtig, wertvolle Inhalte für die Podcast-Hörer anbieten zu können.
Eine Anfrage an den Podcast-Host mit dem Inhalt „Willst du mich gerne interviewen?“ wird kaum funktionieren. Liefere also besser einen inhaltlichen Vorschlag, dann wirst du auf offene Ohren stoßen.
Buchempfehlung zur Pressearbeit Quick Guide Pressearbeit für kleine und mittelständische Unternehmen: Wie Sie Medien professionell und wirksam für sich gewinnen