Um 1800 waren wir noch etwa eine Milliarde Menschen auf der Welt. 1927 nach Statistiken der Vereinten Nationen zwei Milliarden – und dann ging es schnell weiter nach oben: 1974 bereits vier Milliarden, und dann nahezu in zehn Jahresschritten bis heute zu acht Milliarden Menschen. Und momentan ist kein Ende in Sicht: Pro Sekunde werden auf der Welt zwei Menschen geboren.
Das sind auch acht Milliarden Chancen, sagt Nicole Langenbach, Sprecherin der Deutschen Stiftung für Weltbevölkerung. “Nicht die Anzahl der Menschen” sei das Problem, “sondern das Verhalten”. Also “unser Verbrauch, unser Konsum”. Tatsächlich aber würde sich das Bevölkerungswachstum verlangsamen. “Erstmals in diesem Jahr haben wir eine Wachstumsrate unter einem Prozent.” Vor allem im globalen Norden sinken die Geburtenraten und die Gesellschaften haben mit Überalterung zu kämpfen. Langenbach ist sich sicher, dass Bildung und Aufklärung dazu beitragen werden, dass auch in der Subsahara Afrikas und Teilen Asiens Fortschritte in der Geburtenregulierung künftig zu verzeichnen sein werden. “Afrika ist jetzt bei 4,3 Kindern pro Frau. In den 1970er Jahren waren es noch sechs Kinder pro Frau und teilweise mehr.”
Korrekturhinweis: In einer ersten Version des Podcasts war eine Antwort unserer Gesprächspartnerin missverständlich. Es konnte der Eindruck entstehen, dass sie sie Ein-Kind-Politik Chinas befürworten würden, was sie nicht tut. Wir haben das korrigiert.
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Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Tami Holderried, Nadja Schlüter
Produktion: Imanuel Pedersen