Der Konflikt zwischen dem Streben nach Freiheit und Demokratie einerseits und den Bemühungen nach mehr Macht und Kontrolle durch eine Elite andererseits geht weit in die Menschheitsgeschichte zurück. Im Verständnis der Gründer einer demokratischen Gesellschaft sollte immer schon die Macht in den Händen einer Elite liegen, da diese als die verantwortungsbewussten Menschen begriffen wurden. Auch zu Zeiten der Römer war aufgrund dessen die Macht im Senat gebündelt, so wie das auch heute noch in vielen Ländern der Fall ist. Ein Anliegen in diesem Kontext war es die Minderheit der Reichen vor der Mehrheit der Menschen zu schützen. Aufgrund dieser Überlegungen wurden Verfassungen in vielen Ländern so aufgebaut, dass sie vor einer wahren Demokratie schützen sollten. Bereits der griechische Philosoph Aristoteles (384–322 v. Chr.) hat auf die möglichen Gefahren der Demokratie hingewiesen. Um ein Aufbegehren der Masse zu verhindern schlug er deshalb vor, bestehende Ungleichheiten zu verringern. Der alternative Lösungsweg bestand darin, die Demokratie zu verringern.
Verbunden damit war die Sorge, es könne sich ein Überschuss an Demokratie entwickeln. So sehr einerseits der langfristig angelegte Versuch unternommen wurde, Demokratiebewegungen in den Griff zu bekommen und Kontrolle einzuführen, so wenig wurde andererseits die Privatwirtschaft eingeschränkt sich mehr und mehr ausweiten zu können.