Fünf Lebensgeschichten, die vom Nationalsozialismus und den Verwerfungen des 20. Jahrhunderts gezeichnet sind: Grete Weil hat ihren Roman „Der Weg zur Grenze“ (C.H. Beck) 1944 im Amsterdamer Versteck geschrieben, jetzt ist er erstmals veröffentlicht worden. Anna Woltz' Jugendbuch „Nächte im Tunnel“ führt ins zerbombte London 1940 (übersetzt von Andrea Kluitmann; Carlsen Verlag). Wolfgang Böhms „Zwischen Brüdern“ (Picus) vergegenwärtigt die Zwischenkriegszeit in Wien und Weimar. Hanna Sukares Roman „Rechermacher“ (Otto Müller) erzählt von den Zumutungen der Erinnerung. Und Elfriede Jelinek legt in „Angabe der Person“ (Rowohlt) ihre Überlegungen zu Steuerakten und Finanzmärkten sprachlich virtuos offen.