Am Mittwoch hat es in der Ukraine wieder heftige Angriffe durch russische Raketen gegeben, die meisten davon auf die Energieinfrastruktur des Landes. In vielen Regionen ist deshalb der Strom ausgefallen, zum Beispiel in der Hauptstadt Kiew. Dort ist wegen der Angriffe auch die Wasserversorgung zusammengebrochen. In der ganzen Ukraine werden aktuell Notfall-Anlaufstellen für die Bevölkerung eingerichtet – um im kalten ukrainischen Winter Zuflucht zu bieten, wenn Strom und Heizung länger ausfallen. Wird das reichen?
"Das hängt davon ab, wie viel von der Infrastruktur noch übrig bleibt", sagt Sonja Zekri, die seit Kriegsbeginn schon mehrfach für die SZ aus der Ukraine berichtet hat. "Was wir im Moment sehen, ist fast so eine Art Wettlauf: Russland beschießt und zerstört Energieinfrastruktur, Kraftwerke müssen vom Netz genommen werden. Und gleichzeitig versuchen die ukrainischen Energiebehörden unter Hochdruck, alles wiederherzustellen." Der Terror gegen die Zivilbevölkerung und die Zerstörung von Infrastruktur ziele auf die Zermürbung der Ukrainer, so Zekri. Diese Taktik habe Russland auch früher schon angewandt, etwa im Tschetschenienkrieg.
Weitere Nachrichten: Russland will Schutzzone um AKW Saporischschja einrichten, UN-Menschenrechtsrat stimmt über Resolution zur Lage in Iran ab
Moderation, Redaktion: Nadja Schlüter
Redaktion: Tami Holderried, Vinzent-Vitus Leitgeb
Produktion: Jakob Arnu
Zusätzliches Audiomaterial über Youtube / Office of the President of the Ukraine