Pressefreiheit Grenzenlos

Korruption, Machtmissbrauch, populistische Präsidenten – das Unrecht dieser Welt wird erst sichtbar, wenn Medienschaffende darüber berichten. Deshalb muss jede*r das Recht haben zu informieren und sich frei informieren zu können. Autoritäre Regierungen verletzen das Menschenrecht auf Pressefreiheit, in dem sie Medien zensieren und Medienschaffende verhaften. Daher setzt sich Reporter ohne Grenzen weltweit für Presse- und Informationsfreiheit ein und unterstützt Medienschaffende, die in Not geraten sind. In diesem Podcast stehen die Menschen im Fokus, für die sich die Organisation tagtäglich einsetzt. Menschen, die dann hinschauen, wenn andere wegsehen. Was bringt sie dazu, ihr Leben aufs Spiel zu setzen und in den Dienst der Gesellschaft zu stellen? Welchen Gefahren sind sie durch ihre Arbeit ausgesetzt? Und wie kann es gelingen, dass sie frei berichten können? Mehr über diesen Podcast erfahrt Ihr unter www.reporter-ohne-grenzen.de/podcast Reporter ohne Grenzen e.V. ist finanziert durch Spenden. Unterstützt unsere Arbeit und den Einsatz für Medienschaffende weltweit: www.reporter-ohne-grenzen.de/spenden

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Türkei: Mit dem Desinformationsgesetz sollen Journalist*innen zur Selbstzensur getrieben werden


„Egal was sie uns nehmen, wir versuchen immer eins zu behalten – das ist unser Mut.“ Der in Berlin lebende Exiljournalist Can Dündar sieht den Kampf für die Pressefreiheit in der Türkei nicht mehr allein als diesen an. Vielmehr ist es ein Kampf um Leben und Tod. Obwohl er aufgrund seiner Arbeit im Exil leben muss, sieht er darin die Möglichkeit aus der Ferne weiter zu kämpfen. Dabei vergleicht Dündar die Beziehung zwischen dem türkischen Präsidenten Erdogan und seinen Kritiker*innen mit dem Kirmes-Spiel „Hau die Maus“: Die Maus krabbelt trotz Schlägen jedes Mal aus einem anderen Loch wieder raus.

Wer Falschinformationen verbreitet, muss mit drei Jahren Haft rechnen. Mit diesem „Desinformationsgesetz“ beeinträchtigt die Regierung nicht nur die Arbeit von Medienschaffenden, sondern auch die Meinungsfreiheit aller Bürgerinnen. Dadurch wird womöglich weniger Kritik geäußert, aber auch die Zusammenarbeit mit Journalistinnen etwa für Interviews aufgrund der möglichen negativen Folgen abgelehnt.

Mit dabei im Podcast ist auch Lotte Laloire, Pressereferentin bei Reporter ohne Grenzen. Sie sieht in diesem Vorgehen der Regierung einen Vorwand: „Natürlich muss gegen Desinformation gekämpft werden und das erfolgreichste Mittel dagegen ist eine freie Presse. Das Desinformationsgesetz, was diesen Namen wirklich nicht verdient, ist defacto aber ein Mittel, um die Opposition und kritische Stimmen und freie Presse zu unterdrücken - eben insbesondere im Hinblick auf die anstehenden Wahlen.“

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 December 13, 2022  41m