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episode 1162: Nach dem Erdbeben: Große Gebiete noch ohne Hilfe


Nach dem schweren Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion sprechen die Behörden mittlerweile von über 5 000 Toten – es könnten bis zu 10 000 werden. Etwa 20 000 Menschen sollen verletzt worden sein. Die internationale Gemeinschaft hat Hilfe für die betroffenen Gebiete versprochen. Die ersten Teams sind schon in der Türkei angekommen. Aber besonders im Bürgerkriegsland Syrien ist die Lage unübersichtlich und es ist unklar, wie Hilfe in die betroffenen Regionen kommen kann.

Währenddessen fragen sich viele Menschen in der Türkei, ob man besser auf so eine Katastrophe hätte vorbereitet sein können. SZ-Experte Raphael Geiger sagt: “Die Opposition wirft der Erdoğan-Regierung vor, dass die Einnahmen aus der Erdbebensteuer nicht in den Erdbebenschutz geflossen sind.” Diese Steuer sei nach dem schweren Beben von 1999 etabliert worden, um das Land erdbebensicherer zu machen. Es gebe aber große Zweifel daran, ob das tatsächlich passiert sei – “auch wenn man sich vor so einer Katastrophe nicht komplett schützen kann.” Die Frage, was die Regierung tun kann, um die Menschen in Zukunft besser zu schützen, könnte nach Geigers Einschätzung jetzt auch ins Zentrum des türkischen Wahlkampfs rücken.

Auch auf die Situation in Syrien blickt Geiger mit Sorge, weil hier noch weniger Hilfe ankomme. Syrien sei ein isoliertes und fragmentiertes Land, was internationale Hilfe noch schwieriger mache. Das sei die große Herausforderung in den nächsten Tage: “Wir als EU und Deutschland müssen uns überlegen, wie kann Hilfe dorthin gelangen?”, so Geiger.

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Moderation, Redaktion: Tami Holderried

Redaktion: Johannes Korsche, Ayça Balcı

Produktion: Justin Patchett

Zusätzliches Audiomaterial über CNNTurk, Youtube @TheNationalUAEchannel


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 February 7, 2023  13m