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Natur, Verlust und der Erdgeist, wie passt das zusammen? Die drei Werke unserer Saisoneröffnung haben musikalisch in verschiedener Weise mit Abschied und Hoffnung zu tun. Edward Elgars berühmtes Cellokonzert war sein letztes Werk, in ihm hat er Tragik und Schmerz auf berührende Weise Ausdruck gegeben. Bei uns spielt es Gautier Capucon, den wir in diesem Konzert als Artist in Residence begrüßen...
Die Sinfonien Anton Bruckners ziehen sich wie ein roter Faden durch Marek Janowskis Zeit als Chefdirigent der Dresdner Philharmonie. Mit Bruckners Achter ist er 2003 vom Orchester weggegangen, mit der Achten ist er 2019 wiedergekommen, und die Fünfte hat er ausgewählt, um endgültig als Orchesterchef Abschied zu nehmen. "Äußerst anspruchsvoll für jeden Dirigenten" nennt er sie, und, so muss man hinzufügen, auch für das Orchester ist sie eine Herausforderung...
"Ein Stück Holz, das oben kreischt und unten brummt" - keine sehr schmeichelhafte Beschreibung für ein Violoncello! Sie stammt von Antonín Dvořák selbst, der das Cello eigentlich nicht so sehr mochte. Bis er in New York das Cellokonzert des Amerikaners Victor Herbert hörte.… Es inspirierte ihn zu einem der schönsten Cellokonzerte überhaupt. Bei uns spielt es der Spanier Pablo Ferrandez, der zweifellos zu den arriviertesten Cellisten weltweit gehört und dieses Konzert besonders liebt...
Die Werke des Ungarn György Ligeti haben nicht nur die Klassikwelt revolutioniert, sondern waren auch äußerst attraktiv für Filmregisseure. Kein Geringerer als Stanley Kubrick verwendete Musik aus "Atmosphères" in seinem Film "2001 - Odyssee im Weltraum". Als Ligeti den Film sah, soll er fasziniert gewesen sein von der Wirkung seiner Komposition. Weniger fasziniert war er davon, wie wenig man ihm dafür zahlen wollte...
Seine eigene Sinfonie als "Das Unauslöschliche" zu bezeichnen, ist zweifellos gewagt, schließlich kann man das auch als Eigenlob missverstehen. So meinte Nielsen das aber nicht. Seine Vierte ist vor allem ein Werk, in dem es um die Unauslöschbarkeit der Hoffnung und des Lebens geht...
Marek Janowski gilt als Strauss-Kenner, und wer ihn über den Komponisten sprechen hört, weiß auch, dass er sein Werk sehr mag. Zu erleben ist das in diesem Konzert zum einen mit der hochdramatischen Tondichtung „Macbeth“. Sozusagen das Gegenteil, nämlich prallen Humor und Lebensfreude, hat Strauss dagegen seiner „Burleske“ einkomponiert...
Stanley Kubrick und zeitgenössische Musik? Ja, schon 1980 entdeckte Kubrick für "The Shining" die Qualitäten von Ligetis "Lontano", bei dessen schwirrenden Klängen die Spannung ins fast Unerträgliche gesteigert wird. Und auch Martin Scorsese setzte auf Ligeti: In seinem Film "Shutter Island" (2010) irrt Leonardo DiCaprio zu den Klängen von Lontano durch Block C der psychatrischen Anstalt...
as Programmheft kann entfallen. Das meinte jedenfalls Hector Berlioz, der seine Symphonie fantastique für selbsterklärend hielt. Und tatsächlich tauchen wir auch ohne Anleitung in innere Bilder ein, wenn seine Musik anhebt zur Erzählung einer dramatischen Liebesgeschichte. Dabei spaltete das Werk bei seiner Uraufführung das Publikum. Die einen meinten, der Komponist sei wahnsinnig geworden, die anderen waren hellauf begeistert...
Tschaikowskis Klavierkonzert ist ein echter Ohrwurm, jedenfalls Teile daraus wie der fulminante Beginn, und bis heute ist es ein echter Klassik-"Hit". Auch Rachmaninows "Sinfonische Tänze" haben das Zeug zum Klassiker, in seinem letzten Werk hat der russische Großmeister eine musikalische Rückschau auf sein Leben gehalten und nimmt uns mit in eine farbenprächtige Welt der Romantik...
Da hat die Musikwelt Glück gehabt: Wenn das große musikalische Talent von Claude Debussy nicht rechtzeitig erkannt worden wäre, wäre aus ihm ein Seemann geworden und nicht einer der bedeutendsten französischen Komponisten. Zum Meer ist er dennoch immer wieder zurückgekehrt - am eindrucksvollsten ist seine Liebe zur See in "La Mer" zu hören. Auch Britten liebte das Wasser und schuf seiner Heimat Suffolk in Nordengland in der Oper "Peter Grimes" ein Denkmal...