Gesamtlänge aller Episoden: 1 day 6 hours 27 minutes
Am 04. Juli 2018 landet Sardar V. in Kabul. Währenddessen wird Bundesinnenminister Horst Seehofer 69 Jahre alt. Diese Belanglosigkeit ist traurige Berühmtheit geworden. Auch Sardar V. hört Seehofers zynische Bemerkungen auf der Pressekonferenz. Seehofer ist nun weg. Aber Sardar V. ist noch da, denn heute lebt er in Polen mit einem Schutzstatus. Im Gespräch mit So Nicht Bestellt macht er klar, was er nach seiner Rückkehr nach Europa von Deutschland hält. Und er hat Seehofer einiges zu sagen.
Es ist Ende 2021 - und damit auch das politische Ende des inzwischen ehemaligen Bundesinnenministers Horst Seehofer. In dieser Folge wird zurückgeschaut auf ein Jahr, eine Legislatur, auf 16 Jahre unionsgeführtes Innenministerium und auch ein wenig vorausgeschaut. Denn eine neue Bundesregierung ist im Amt und hat Veränderungen versprochen, auch bei den Bleiberechten...
Ein Interview im Interview, oder auch... ein Zwiebelinterview! Zwei Sozialarbeiter:innen sprechen über ihre Arbeit im Lager, einer Aufnahmeeinrichtung des Freistaats Sachsen. Ihre Stimmen haben Sandra und Mark nachgesprochen, denn sie müssen anonym bleiben. Im Gespräch mit Magdalena Engel, die zu den Aufnahmeeinrichtungen forscht, ordnen wir das Gehörte ein.
Im Jahr 2019 lebten Mohammad und seine Familie in Lagern in Dresden. Heute spricht er über die Nächte, als die Polizei kam, um Bewohner:innen abzuholen. Welche Solidarität gibt es unter den Bewohner:innen, wie verhalten sich die Mitarbeiter:innen eines Camps während der Abschiebung? Und was macht die früher von Abschiebung bedrohte Familie heute?
Die Abschiebehaft Dresden existiert seit Dezember 2018. Genauso lang berät dort die Abschiebehaftkontaktgruppe. Ruth Borchers ist Mitglied der Gruppe. Sie schaut in diesem Gespräch mit glasklarem Blick auf den Vollzug der Haft. Über Freiheitsentziehung im dunklen Schatten des Rechtsstaats dreht sich diese Folge, vor allem aber um eine starke Gruppe, die beraten will, bis der Knast Geschichte ist.
Ahmad ist auf ungewöhnlichem, ja einzigartigen Weg aus der Abschiebehaft Dresden entkommen. Im Januar 2020 springen er und zwei Mitinhaftierte über den unüberwindlich scheinenden Zaun... und blamieren damit bundesweit die Landesdirektion. Mehr noch, sie setzen eines der bislang stärksten Zeichen gegen Abschiebehaft, indem sie sich das Recht zu Gehen einfach nehmen...
Es geht nach Berlin! Und zwar zum Ende unserer kleinen Trilogie von B-Folgen, in der wir uns mit Kommunen beschäftigen. Menschen, die vor Abschiebung bedroht sind, zu unterstützen, ist immer auch eine Frage des Wohnraums. Die Dimensionen dessen sind in Berlin noch einmal andere. Warum dem so ist, was die Zivilgesellschaft dort leistet, was noch zu tun ist und wie Nora auf die "Sicheren Häfen"- Städte blickt, alles in dieser Folge.
Zentrale Weichen wurden schon bei seiner Geburt gestellt - offenbar unverrückbare Weichen. Robert lebt seit 27 Jahren illegalisiert, heute in Chemnitz. In diesem Gespräch zeigt sich, welchen enormen Raum die Willkür einer Ausländerbehörde einnehmen kann. Trotz ihrer Ermessenspielräume, obwohl jeder weitere Tag in dieser Situation ein verlorener Tag ist.
In this talk, Mohsen speaks of a nightmare that has been hunting him for five years now. In December 2016 he is deported to Afghanistan. More deportations will follow. It is the first deportation for Mohsen, but also the first out of 40 deportation planes that left Germany for Kabul. Ever since that horrorful night, Mohsen has been seeking refuge again. Now he is stuck on Lesvos island. A talk with a person, who is escaping for the second time.
Die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hat weltweit für Entsetzen gesorgt. Die Evakuierungen nach Deutschland liefen schleppend an, dann weitete sich der Einsatz aus. Allerdings nicht der Kreis der Personen, die evakuiert werden. Wir haben Menschen in Afghanistan und Deutschland gefragt, was sie in den letzten Tagen gefühlt und gedacht haben und was sie erleben müssen.