Gesamtlänge aller Episoden: 1 day 6 hours 27 minutes
Mohammad Okasha ist in diesem Jahr in den Leipziger Migrant*innenbeirat gewählt worden. Was kann dieses Gremium gegen Abschiebungen tun, was in der Leipziger Politik manchmal zu langsam geht, ob wir schon in einer postmigrantischen Gesellschaft leben und wie Leipzig in 20 Jahren aussehen soll - das besprechen wir mit Mohammad.
Mohamad S. ist Sandra aus ihrer Beratungstätigkeit bereits bekannt gewesen. Im Dezember 2020 wurde er nach Afghanistan abgeschoben. Tatsächlich, er war einer der "Straftäter", die die Bundesregierung so gern abschieben will. Ein Gespräch, das dieses starre Bild auflöst und das klar zeigt: auch Straftäter*innen sind Menschen, sind Personen, denen Empathie entgegengebracht werden kann und Sicherheit gegeben werden muss.
Jule Nagel, Aktivistin, Mitglied des Landtags in Sachsen, Stadträtin in Leipzig, will das Recht auf globale Bewegungsfreiheit, eine grenzenlose Welt. Gemeinsam erörten wir, woran das im Sächsischen Landtag scheitert und zeigen ganz klar: Ansätze bestehen abseits der Nationalstaaten, die eine Welt ohne Abschiebungen ganz greifbar werden lassen. Ein Gespräch, nach dem das Utopische plötzlich real erscheint.
Die Angst vor Abschiebung zwingt viele Menschen in ein Leben in Illegalität - so auch Anissa. Sie erzählt uns im Gespräch, warum sie nie selbst auf einer Schulbank sitzen konnte, warum sie mit ihren knapp 30 Jahren noch nie eigenen Wohnraum hatte und warum sie sich zum wiederholten Male von ihrer Ausländerbehörde enttäuscht fühlt. Ein Leben abseits des Systems, als Frau und Waise.
Nach knapp zweieinhalb Wochen sprechen wir mit Ilona und Ilia. In Georgien keine Zukunft, die Vergangenheit in Deutschland nicht vorbei - das ist die Lage der Familie. Diese Momentaufnahme außer der Reihe in dieser Folge zu hören.
Vom Flughafen Leipzig/Halle hob am 08. Juni 2021 ein Sammelflieger nach Afghanistan und nur zwei Tage später ein Sammelflieger nach Georgien ab. (Zu) Viele Menschen aus Sachsen waren von den Abschiebungen betroffen. Wir blicken zurück auf eine schlimme Woche, die für Aufruhr bei Nachbar*innen und Freund*innen der Abgeschobenen, Berater*innen, Landtagsabgeordneten und Regierungsmitgliedern sorgte.
Am 08. Juni 2021 waren wir zu Besuch in der Kanzlei der Dresdner Rechtsanwältin Carolin Helmecke. Im Gepäck hatten wir drei Fallkonstellationen abschiebebedrohter Menschen, die wir gemeinsam mit der Juristin besprachen, stets mit der Frage im Hinterkopf: wie kann rechtlich eine drohende Abschiebung verhindert werden? Dabei gehen wir Schritt für Schritt durch, was Caro als Anwältin im jeweiligen Fall selber unternehmen würde.
Am 30. März 2020 sprachen wir mit Jihed F., der zu diesem Zeitpunkt bereits seit mehreren Wochen in der Abschiebehaftanstalt Dresden sitzt und auf seine Abschiebung nach Tunesien wartet. In dem Gespräch erzählt Jihed F. eindrücklich, wie die Situation in Abschiebehaft ist.
Wo, wer, wann, wie und warum - diese Fragen beantwortet Christina Riebesecker von der AG Asylsuchende aus Pirna und gibt damit einen Überblick über den Verwaltungsakt Abschiebung.
Sara A. wurde bereits einmal nach Georgien abgeschoben. Nun droht der 14-jährigen und ihrer Familie erneut eine Abschiebung.