Gesamtlänge aller Episoden: 1 day 13 hours 14 minutes
Der Krieg richtet auch in meinem Leben eine ganze Menge Chaos an. Mein Wohnheimmitbewohner aus Österreich mit einem gewissen Hang zur Opulenz und Verschwendungssucht flieht aus Russland, nicht ohne die 3000 Kilometer zur Grenze standesgemäß im Taxi zurückzulegen. Wir treffen uns zu ausufernden Gelagen, insgeheim Vergessen suchend, während der Exodus in vielen Bereichen um sich greift. Russen wie Ausländer nehmen reißaus, verlassen fluchtartig das Land...
Am 24. Februar ändert sich alles. Russland greift die Ukraine an. Noch gelähmt von den schrecklichen Nachrichten versuche ich, Gründe für den Krieg zu finden, seine Ursachen zu verstehen. Und ich ahne noch gar nicht, welche Folgen das auch für mich haben wird. Wer weiß, wie lange ich noch hier sein kann, mein Aufenthalt steht auf Messers Schneide. (Anm: Die Folge wurde im März 2022 aufgenommen, beschriebene Entwicklungen, Ansichten und Erkenntnisse sind nicht aktuell...
Einige Monate bin ich bereits in der Stadt, mein Freundes- und Bekanntenkreis erweitert sich ständig. Ich gehe Skifahren und bin auf nächtliche Spritztouren durch Jekaterinburg in alten Ladas eingeladen. Was sich außerdem bemerkbar macht: Die Stadt ist voller ausländischer Studenten. Überhaupt kein Vergleich zu Kemerowo. Die hiesigen Internationals kommen aus Äthiopien, Equador, Indonesien und Indien...
Gerade sind Winterferien. Silvester feiern wir auf einer kleinen Datscha, nicht weit weg vom Stadtrand, mit einem bunten Strauß spannender Gäste, die ihre Geschichten erzählen. Ein Freund von mir lädt mich nach Udmurtien ein, eine autonome Region westlich von Jekaterinburg, die von Udmurten bewohnt wird - jener Freund gehört selbst zu ihnen. Ebenfalls aus seiner Heimatregion stammt Herr Kalaschnikow...
Werte Hörer, willkommen zurück bei Tiefschnee! Nach einer eineinhalbjährigen Uploadpause geht es jetzt in die zweite Staffel.
Im September 2021 bin ich zurück nach Russland gefahren, für mein Masterstudium. Die meisten Folgen, die seit dieser Zeit entstanden ist, konnten wegen des Ukrainekrieges nicht veröffentlicht werden. Dies werde ich nun nachholen...
Im Dezember 2021 ist in Russland noch alles ruhig, der Alltag nimmt mich gefangen, mit all seinen Tücken. Die Prüfungszeit steht bevor, das Wohnheimleben nimmt mich gefangen, mit all seinen spannenden Bewohnern aus aller Herren Länder...
Seit die Generalmobilmachung ausgerufen wurde, läuft eine zweite Schockwelle durch das Land. Doch das geschah erst am September. Der Sommer davor ist lang, intensiv und klebrig von der Hitze. Das Leben scheint mein Freund zu sein, mit einem üppigen Urlaubsgeld entlässt man mich in die Ferien. Es geht nach Zentralasien, viele deutsche Freunde kommen dorthin. Und nach Kemerowo. An diesen Orten war ich schon oft, und doch ist diesmal alles anders...
Seit zwei Wochen habe ich Ferien, mich hat noch einmal die Schreibwut gepackt, und so ist jetzt die Sommerstaffel erschienen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse, dem Umstand, dass mittlerweile Sommer ist und mehrerer Reisen hat sich viel ereignet, dass es meiner Meinung nach wert ist, erzählt zu werden...
In Russland hat sich einiges verändert. Dinge, die man zuvor sagen konnte, sind nun verboten oder unerwünscht. Ich habe mich daher entschieden, die neue Folge nicht zu veröffentlichen, sondern sie ausschließlich privat herauszugeben, damit sie nicht ohne weiteres für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Wer interessiert ist, der schreibe mir bitte eine E-Mail an podcasttiefschnee@gmail.com...
Fast ein Jahr ist seit meiner Heimreise aus Kemerowo zurück nach Deutschland vergangen. Doch es hielt mich nicht lange daheim, im September kehrte ich nach Russland zurück, um dort meinen Master zu machen. Seit drei Monaten lebe ich in Jekaterinburg. Doch wegen Corona schloss man die Uni und ich nutzte die Zeit, um nach Kemerowo zurückzukehren...