Gesamtlänge aller Episoden: 2 hours 19 minutes
Wir besuchen Leila (34) auf dem Bauernhof im Berner Seeland. Sie studierte soziale Arbeit, arbeitete in Jugendtreffs mit Kindern mit psychischer Beeinträchtigung. Doch eigentlich wusste sie schon als Kind, was sie wollte: In der Natur mit Tieren arbeiten und Traktor fahren. So entschied sie sich für die verkürzte Lehre als Landwirtin. Jetzt verbindet sie beide Berufe: Auf dem Hof bildet Leila Jugendliche mit einer Lernschwäche aus...
«Als App-Entwicklerin muss man vor allem logisch denken können. Und in Englisch fit sein.» Lorena ist im 1. Lehrjahr bei der Swiss Re. Es sei kein Männerjob, trotzdem seien die Frauen in der Unterzahl. Sie käme gut mit den männlichen Entwicklern klar und fühle sich nicht ausgeschlossen. «Ich wäre gerne Mentorin und Oberstiftin von jungen Frauen. So könnte ich Tricks weitergeben, wie man mit den Jungs besser klar kommt. Das fände ich cool».
Konflikte mit dem Chef, Probleme in der Berufsfachschule, die falsche Berufs- oder Lehrstellenwahl – Gründe für einen Lehr- oder Gymi-Abbruch gibt es viele. Berufsberaterin Nicole Fiechter verrät uns, in welchen Situationen es sinnvoll ist, noch ein bisschen durchzubeissen und wann ein Neuanfang der bessere Weg ist.
Es ist Montagmorgen. Eigentlich wäre die 16-jährige Naemi um diese Zeit im Schulzimmer. Jetzt sitzt sie mit uns und ihren Eltern am Wohnzimmertisch in Bubendorf BL. Naemi hat vor kurzem das Gymi abgebrochen. An den Noten lag es nicht. Ein sehr persönliches Gespräch über Mut, eine schwierige Entscheidung und die Erkenntnis, auf sich zu hören. Auf die Ausbildung (als Zimmerin), die Naemi jetzt in Angriff nimmt, freut sie sich riesig.
Zwei Drittel der Schweizer Jugendlichen entscheiden sich für eine Lehre. Aber das Gymi wird immer populärer. Heute machen viermal mehr Jugendliche die Matura als noch vor 20 Jahren. Zu wem passt das Gymi, zu wem eher eine Fachmittelschule oder eine Berufslehre mit Berufsmatura? Nicole Fiechter-Weisskopf, Leiterin des Berufsberatungs- und Informationszentrum BIZ in Liestal BL, kennt die Antworten.
«Es macht mich glücklich, dass ich anderen Menschen helfen kann. Ich kann mir keinen besseren Beruf für mich vorstellen», sagt Orion. Er arbeitet in der Demenzabteilung im Alterszentrum Lanzeln in Stäfa und steht kurz vor dem Abschluss zum Fachmann Gesundheit EFZ. «Bei einer Schnupperlehre spürt man ganz genau, ob es der richtige Beruf ist», sagt Orion .
Mentorin Céline und der angehende Kunststudent Gioele treffen sich am Bahnhof Oerlikon. Heute hat der 14-Jährige Zeichnungen dabei. Die beiden setzen sich draussen in ein Café und begutachten Gioeles Werke. Was muss in die Bewerbungsmappe für eine Kunstschule? Céline hat recherchiert – und Gioele grosse Träume: Eines Tages möchte er in Japan als Anime-Zeichner arbeiten.
Du suchst einen persönlichen Coach, der dir im Berufswahlprozess hilft? Privat organisierte Unterstützungsprogramme wie «Rock Your Life» stellen Stellensuchenden eine Mentorin oder einen Mentor zur Seite. Die 24jährige Studentin Céline unterstützt den 14jährigen Gioele. Bevor wir den beiden über die Schultern schauen, wollen wir von Céline erfahren: Wie war dein Weg zum Studium (in Internationalen Beziehungen) und weshalb engagierst du dich als Mentorin?
Jan ist Polymechaniker, Elia Automatiker. Was sind das für Berufe? Wie sieht der Alltag der beiden aus? Jan und Elia machen ihre Ausbildung bei der Libs in Baden, ausserdem engagieren sie sich als «Berufsboschafter» im Programm «Rent-a-stift» von ask! (Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf in Aarau) . Jan und Elia erzählen von ihren Erfahrungen, wenn sie vor einer Klasse im 8. Schuljahr stehen. Und von rätselhaften Objekten, die sie jeweils mitbringen.
«Ich liebe die Arbeit mit Massivholz. Das nennt man furnieren. Du merkst, wie jedes Holz anders ist, das ist sehr cool,» sagt Nimue. Sie ist im 3. Lehrjahr bei Glaeser Wogg AG in Baden. «Ich kann etwas schaffen, das nicht jeder hat. Ein Tischchen für meinen Schmuck und Schminksachen will ich bauen. Ich bin immer auch noch Frau. Dieser Beruf bedeutet nicht, dass du dich nicht herausputzen darfst.»