Shownotes Zusammenfassung
Jane Harrison (Edwige Fench) hat vor kurzem bei einem Autounfall ihr ungeborenes Kind verloren. Ihr Partner Richard (George Hilton) lässt sie mit der Trauer allein. Und dann landet sie plötzlich in einem Alptraum, den Regisseur Sergio Martino und seine Drehbuchautoren aus Elementen des Giallo und der Schauerromantik zusammengeschraubt haben: Jane wird von einem Mann verfolgt, der ihr ans Leben will, und eine Nachbarin initiiert sie in einen Sexkult à la Manson-Family. Martino inszeniert seinen zweiten Giallo als gäbe es kein Morgen: jede Szene vollgepackt mit Kameratricks, Verzerrungen, inneren Rahmungen, irren Schärfefahrten und paranoiden Subjektivierungen. DIE FARBEN DER NACHT wird so zu einer ästhetisch wunderbar überdeterminierten Achterbahnfahrt, immer auf den maximalen Effekt aus, die Überraschung, die angenehme Verwirrung des Zuschauers. Wir unterhalten uns über Martinos enormen Ideenreichtum und den unbedingten Willen, Zeitgeist zu sein – genauso wie die dramaturgische Grobschlächtigkeit des Films und seinen misogynen Subtext, der selbst für einen Giallo off the charts ist.
Daten & VerfügbarkeitTutti i colori del buio (Die Farben der Nacht, en.: All the Colors of the Dark), Italien/Spanien 1972, Regie: Sergio Martino
Wir haben die schön gemasterte Blu-ray von X-Rated geschaut, die den Film mit Media Book, Booklet und reichlich selbst produzierten Extras mehr als angemessen präsentiert.
RechtlichesFür den Podcast wurden Soundeffekte von der Seite Freesound.org verwendet (Beschreibungen in Englisch):
Thanks to all creators and the community of freesond.org!
Special ThanksEin besonderer Dank geht an Florian Hoffmann, der unseren bescheidenen Intro-Text wie ein Ereignis hat klingen lassen. Alle unsere Versuche, ihn mit Nachbearbeitung auf unser Niveau herabzuziehen, sind zum Glück fehlges
Der Beitrag Episode 044: Die Farben der Nacht (Tutti i colori del buio), 1972 erschien zuerst auf Ein Filmarchiv.