Gesamtlänge aller Episoden: 5 hours 44 minutes
In diesen besinnlichen Tagen endet einerseits eine kulturelle Ära, andererseits beginnt wieder die Saison der Flauschedecken, Kaminfeuer und Rotweinschwenker. Eine Verbeugung vor den säuselnden Musiker*innen, die uns durch die dräuende Nässe und Kälte tragen und uns wenigstens ein wenig Wärme ins Knopfloch hauchen.
Viele Dinge geben uns in dieser Episode Rätsel auf: Tücken der Technik, zauderhafte Antworten von ChatGPT, die alte Frage nach erworbenen versus in der DNA angelegten Skills und Bedürfnissen. Wieso es aber so viele Hits nicht zum Hit schaffen, bleibt ähnlich schleierhaft wie der Julihimmel über Hamburg.
Ungewöhnliche und womöglich verstörende Dinge ereignen sich in dieser Frühjahrsepisode: Wir gewähren Einblick in die tiefsten, geheimsten und obskursten Winkel unserer gebeutelten Seelen und fördern von dort Songs zutage, die da eigentlich nichts verloren haben. Ist das nun Altersmilde oder liegt es doch an höheren Mächten, der Impfung oder Chemtrails? Hören Sie selbst.
Bedrohliche Emails von Robotern - oder doch Menschen? -, fragwürdige Projekt-Codenamen und dann auch noch ungünstig ausgeleuchtete Umkleidekabinen im C&A: Wirklich gar nichts bleibt einem erspart. Drischt man sich halt den Ungemach in der Speicherstadt vom Leib, obwohl einem das die Sorgen des Alltags auch nicht vollständig nehmen kann. Womöglich hilft ja Musik.
In diesem grauen Mittwinter, der sich eigentlich eher wie ein Spätherbst anfühlt, kann man schon mal ein wenig gefühlig werden: Die letzten Lebkuchen sind vertilgt, die letzten Weihnachtsplätzchen fungieren jetzt als Kaffeetassenuntersetzer und überhaupt ist das neue Jahr schon wieder viel weniger neu als vieles, was sich auf dem umkämpften Markt der musikalischen Neuerscheinungen so tut. Ein Rück- aber auch Ausblick.
Wer wissen möchte, wie es um die Messiness seiner Mitmenschen bestellt ist: Einfach die Anzahl der offenen Browsertabs zählen, das verrät einem alles über die Menschen. So jedenfalls eine krude These in dieser besinnlichen, aber virenzerfressenen Zeit. Ob es uns gelingt, eine gemeinsame Linie für 2023 zu finden? Hören Sie selbst.
Am Ende dieses erst unendlich scheinenden, dann jedoch unerwartet jäh beendeten Sommers stellen wir fest: Die Stimmung ist bemerkenswerterweise besser als die Lage. Göteborg ist zwar nicht Kopenhagen und Prechthaber wollen wir auch nicht sein, aber trotz der angespannten energetischen Versorgungssituation zieht es uns doch immer wieder in den Norden.
Nachdem das Konzertgeschehen, endlich, sich wieder zur alten Form aufschwingt, schlagen wir uns mit allerlei Buchungs-, Beleuchtungs-, Nachbarschafts-, und auch allerhand weiteren Widrigkeiten der aktuellen, beileibe nicht einfachen Zeiten herum, haben aber wie immer Lösungsvorschläge für fast alles.
Heißa! Zurück sind die Dienstreisen zu Workshops, bei denen man zwar wenig oder gar nichts lernt, aber trotzdem eine gute Zeit und außerdem hinterher noch was zu erzählen hat. Zudem: Frische Livemusik aus der pandemischen Ära, ein grober Überblick grotesk überschätzter Stadionbands, die Vorzüge von Curling gegenüber Fußball, sowie der verwirrende Zauber lärmempfindlicher Nachbarn.
Nicht nur das Hamburger Wetter ist wieder mal gruselig in diesem herrlichen Februar, jetzt läuft auch noch die Vermieterin kinderliedersingend durchs Treppenhaus, während im Studio Ottensen die Aufnahme läuft. Wo doch jeder weiß, was dann in jedem Gruselfilm als nächstes kommt. Kinderlieder indes gibt es nicht auf der diesmaligen Playlist, aber dafür herzerweichenden Blues aus Nashville, griffiges Stonergebratze aus Porto, sowie hinreißende Synth-Arpeggios vom Nordmeer.