Gesamtlänge aller Episoden: 15 hours 54 minutes
Umberto Eco hat in seinem letzten Roman "Der Friedhof in Prag" die Entstehungsgeschickte der sogenannten "Protokolle der Weisen von Zion" und der damit zusammenhängenden antisemitischen Verschwörungstheorie analysiert. In "Verschwörungen" fasst der Hanser Verlag nun drei Texte des inzwischen verstorbenen Autors zusammen, die sich auf einer theoretischen Ebene, aber auch mit einer guten Portion Humor mit dem Phänomen der Verschwörungstheorien auseinandersetzen...
Der Roman "Johann Holtrop" dreht sich um den Vorstandsvorsitzenden eines großen Medienkonzers, der sein Unternehmen durch die turbulenten ersten Jahre nach der Jahrtausendwende lenkt. Rainald Goetz rechnet mit seiner schonungslosen Darstellung, für die wohl ein ganz bestimmter realer Konzern und sein Chef als Vorlage gedient haben, mit einer skrupellosen, selbstherrlichen Wirtschaftselite ab...
In Maxim Billers Roman "Der falsche Gruß" aus dem Jahr 2021 zeigt der Ich-Erzähler Dessauer dem berühmten Schriftsteller-Kollegen Barsilay bei einer Zufallsbegegnung den Hitler-Gruß. Was erst wie ein durch Alkohol und Wut zustande gekommener Ausrutscher erscheint, entpuppt sich als Zeichen eines verborgenen, tief verwurzelten Antisemitismus, die Biller mit diesem Buch analysiert. Eine Rezension
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Der berühmte Regisseur David Lynch hat mit "Catching the big fish" ein Buch über Inspiration und Kreativität geschrieben. Er beschreibt darin die Rolle, die indische Meditationstechniken für seinen künstlerischen Schaffensprozess spielen und spekuliert über Zusammenhänge zwischen Bewusstsein und Teilchenphysik. Eine Rezension
"Catching the big fish" auf Amazon
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Feridun Zaimoglus Buch "Kanak Sprak" aus dem Jahr 1995 besteht aus 24 Statements junger, türkischstämmiger Menschen, die sich selbst am Rand der deutschen Gesellschaft sehen. In der Talkshow "3 nach 9" wurde Zaimoglu für dieses Buch heftig kritisiert - völlig zu unrecht. Eine Rezension
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"Ion" gehört zu den weniger bekannten Dialogen von Platon und enthält aber interessante Thesen über die Übertragbarkeit von Inspiration. In diesem kurzen Text liegt ein Grundstein für Theorien über virale Medienphänomene und er warnt vor der Begeisterungsfähigkeit der Massen. Eine Rezension
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Mit seinem Roman "Tod eines Kritikers" sorgte Martin Walser im Jahr 2002 für einen Skandal, weil eine seiner Hauptfiguren einem sehr bekannten Literaturkritiker ähnelt und ihn in sehr schlechtem Licht darstellt. Walsers Roman ist ein persönlicher Racheakt und einer der umstrittensten Romane der jüngeren Vergangenheit. Eine Rezension
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"Das Ende der Illusionen" ist der Versuch des Soziologen Andreas Reckwitz, einige der verwirrenden und beängstigenden Entwicklungen zu erklären. Reckwitz sieht unsere Gesellschaft im Zeichen eines Kampfes von Hyperkultur und Kulturessenzialismus und prognostiziert einen baldigen Paradigmenwechsel auf gesellschaftlicher, politischer und ökonomischer Ebene. Eine Rezension
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In dieser Episode geht es um die 14 Texte, die auf den 46. Tagen der deutschsprachigen Literatur im Jahr 2022 in Klagenfurt vorgelesen wurden. Ich gebe eine ausführliche Zusammenfassung aller Jury-Diskussionen und versuche eine Erklärung für die Entscheidung der Jury zu finden, die viele überrascht hat...
Juli Zehs Roman "Corpus Delicti" spielt in einer Zukunft, in der es strafbar ist, ungesund zu leben. Ein radikales Gesundheitssystem überwacht die gläsernen Bürger und schreibt ihnen ihre gesunde Lebensweise vor. Die Biologin Mia gerät in Konflikt mit dem Gesetz und wird sogar als Terroristin diffamiert, weil sie und die persönliche Geschichte ihres Bruders dieses System in Frage stellen...