Gesamtlänge aller Episoden: 7 hours 26 minutes
Passend zur Hitzewelle der letzten Wochen nehmen sich Carsten und Jonah in dieser Episode ein Sommerbuch vor, oder eher ein „Anti-Sommerbuch“, wie Carsten meint. Es geht um den Roman „Hitze“ von Victor Jestin, in dem der französische Autor den jungen Leonard in die Sommerhitze auf einen Campingplatz in Südfrankreich schickt. Dort steht ihm der Sinn aber so gar nicht nach Sommer, Sonne, Sonnenschein. Eher fühlt er sich wie ein Fremdkörper in einer Welt aus Euphorie, Schweiß und Sonnencreme...
Kann ein Mann ein Feminist sein? Carsten und Jonah wissen, dass es für das Buch eines cis Manns zu dieser Frage nichts Dringlicheres gibt, als die Meinung zweier weiterer cis Männer, die zu allem Überfluss auch noch einen Podcast machen. Also eilen sie zur Rettung, um dem Diskurs um Iván Repilas Buch einen wichtigen Wortbeitrag beizusteuern...
Das Büchergespräch macht einen Abstecher in die Provinz: Carsten hat heute einen Roman aus einer völlig zu Recht vernachlässigten Gattung in seiner Reisetasche – einen Heimatroman. Nur gelingt es Sebastian Janata, dem Schlagzeuger der Band Ja, Panik, mit seinem Debütroman „Die Ambassadorin“, das sonst so piefige Genre des Heimatromans auf gleich mehreren Ebenen ins Hier und Jetzt zu holen. Da geht es nicht um Gemütlichkeit, sondern um Gender: Und spätestens da ist Jonah dann auch an Bord.
Eigentlich sind die Büchergespräch-Boys ja literarischer drauf, und Biografien langweiligen sie eher. Von daher ein gefährlicher Move von Jonah, ein Buch in den Podcast zu bringen, das zumindest zu großen Teilen autobiografisch ist. Gar nicht gefährlich allerdings, wenn dieses Buch aus der Feder des Literaturbloggers Linus Giese stammt, der mit „Ich bin Linus“ seine Lebensgeschichte erzählt...
Eigentlich ist es ja zu spät im Jahr, um schon wieder Frühlingsgefühle zu entwickeln, doch Carsten ist völlig in love mit dem jungen Dänischen Autoren Jonas Eika und dessen Novellensammlung „Nach der Sonne“. Darin treffen kafkaesque Geschichten über kapitalistische Ausbeutungssysteme auf magisch-realistische Elemente, von denen man nicht so leicht sagen kann, ob sie jetzt eigentlich Dystopien oder Utopien sind...
Millenial-Literatur, was ist das eigentlich? Carsten und Jonah beginnen ihre Untersuchung des vermeintlich neuen Genres mit Marius Goldhorns Debütroman „Park“. Carsten steht dem Ansatz des Autors eher skeptisch gegenüber und befürchtet, dass neben dessen Schwadronieren über iPhones, Popkultur und existentialistische Langeweile nur wenig übrig bleibt...
Sally Rooney gilt ein bisschen als Aushängeschild der Millenial-Autor*innen. Aber warum eigentlich? Nachdem ihr erstes Buch „Gespräche mit Freunden“ viel Begeisterung ausgelöst hat und schnell zum Bestseller avancierte, ist nun ihr Zweitling „Normale Menschen“ in der deutschen Übersetzung erschienen. Der Plot des Buches ist erstmal wenig mehr als eine Liebesgeschichte, dafür findet Carsten aber die Weise, wie sie erzählt wird, besonders gelungen...