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Für Touristen ist ein Besuch des Goethe-Hauses ein Muss. Doch die wenigsten Gäste wissen, dass es sich nicht um das Original-Geburtshaus handelt. Das wurde im Krieg bis auf die Grundmauern zerstört und danach wieder rekonstruiert. Dafür ist die Einrichtung weitgehend echt, da sie rechtzeitig gerettet wurde...
Von der Mitte des 17. bis etwa Mitte des 19. Jahrhunderts zählte Schlangenbad im Taunus zu den beliebtesten Kurorten der Mächtigen. Es gab einen regelrechten Wettstreit, wer mit dem größten Hofstaat anreiste und am vornehmsten residierte. Mehr dazu gibt es in einem Buch der Schlangenbader Gästeführerin Sabine Bongartz: "Es trug sich im Schlangenbade zu", Verlag der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, 206 Seiten, 16,- Euro.
1787 wurde in Frankfurt ein Mädchen geboren, das später zu einer der reichsten nicht adeligen Frauen in Deutschland werden sollte: Ludovica "Lulu" Brentano. Sie war die Schwester von Clemens und Bettina Brentano. Ihre Ehen mit zwei Bankiers brachte Lulu das Geld. Davon lebte sie in Kassel und Paris. Gerade ist eine Biografie von ihr erschienen: Walter Scharwies: "Lulu Brentano. Eine "curiose" Lebensgeschichte erzählt in Briefen", Waldemar Kramer Verlag, Wiesbaden, 272 Seiten für 20 Euro.
Museen sind zur Zeit geschlossen, aber es gibt in Frankfurt trotzdem die Möglichkeit, Kunst zu entdecken. Auf einer Internet-Seite (www.kunst-im-oeffentlichen-raum-frankfurt.de) hat die Stadt Frankfurt nämlich drei Touren vorgestellt, auf denen sich Kunstwerke und Denkmäler zu Fuß erwandern lassen.
Im April 1521 reiste Martin Luther von Wittenberg zum Reichstag nach Worms und wieder zurück. Dabei übernachtete er auch in einigen hessischen Städten. Damit befasst sich das Buch "Stätten der Reformation in Hessen und Thüringen", hrsg. von der Sparkassen-Stiftung Hessen-Thüringen, 368 Seiten für 9,90 Euro.
Rund 180 Jahre wurde im Brachtal bei Wächtersbach Geschirr aus Steingut hergestellt. Mit dieser Vergangenheit setzen sich zwei Museen im Internet auseinander: das private Lindenhof-Museum in Brachtal-Streitberg und der Museums- und Geschichtsverein Brachtal. In der Zeit des Jugendstils sorgte der Designer Christian Neureuther (ja, der heißt so wie der Skifahrer) mit seinen Entwürfen für Aufsehen.
Aufführungen sind zur Zeit nicht möglich, doch im Internet gibt es einiges zu sehen und zu erfahren. Wiesbaden war einst ein Treffpunkt der Mächtigen und Reichen. Zwischen 1892 und 1894 ließ dann Kaiser Wilhelm II. den repräsentativen Bau errichten, um ein Gegengewicht zum bayerischen Bayreuth zu schaffen.
In seinem neuen Buch "Hessen in der Weimarer Republik" befasst sich der Historiker Walter Mühlhausen auch mit der Revolte von Offenbach. Am Karfreitag, am 18. April 1919, wollten linke Revolutionäre die Macht in Offenbach und im Volksstaat Hessen, wie das Land damals hieß, an sich reißen. Frankfurter Militär schlug den Aufstand blutig nieder.
Im Museum für Kommunikation in Frankfurt ist zur Zeit eine Sonderausstellung zu sehen, die einen tiefen Blick in die deutsch-deutsche Geschichte gewährt. Zwischen 1949 und 1974 sendete der deutsche Dienst der BBC freitags um 20:15 Uhr im "Programm für Ostdeutschland" anonyme Briefe von Menschen aus der Ostzone bzw. DDR. 40.000 sind noch erhalten. Auf der Museums-Homepage gibt alles dazu.
Sein genaues Geburtsdatum ist unbekannt. 1621 oder 1622 erblickte er in Gelnhausen das Licht der Welt. Der Germanist und Barockforscher Günther Weydt hat aus den Werken des Autors des "Simplicissimus" das Datum 17. März 1621 herausgearbeitet, das ist aber umstritten. Nichtsdestotrotz wird das Jubiläum ab diesem Sommer, so gut es die Pandemie zulässt, gefeiert.