SWR1 Brief der Woche

Eine junge Frau will unbedingt Pilotin bei der Lufthansa werden. Sie bewirbt sich, besteht mehrere Tests - und wird am Ende trotzdem nicht genommen. Weil sie dreieinhalb Zentimeter zu klein ist. Die Lufthansa schreibt für Piloten nämlich eine Mindestgröße von 1 Meter 65 vor. Die Frau wehrt sich - und zieht bis vor das Bundesarbeitsgericht. Der Rechtsstreit ist jetzt mit einem Vergleich beigelegt worden. Für uns ist der Fall noch nicht ganz erledigt...

Jan Seidel | Laut einer DGB-Studie arbeiten 60-Prozent aller Beschäftigten regelmäßig länger als im Arbeitsvertrag vereinbart.

Für 90 Mitarbeiter der Möbelhauskette XXXL geht eine Horrorwoche zu Ende. Nach dem Wochenende am vergangenen Montag konnten sie nicht mehr an ihren Arbeitsplatz zurück – ihnen wurde durch einen Sicherheitsdienst der Zugang zum Verwaltungsgebäude in Mannheim verweigert. Sie seien freigestellt, hieß es. Eine Vorankündigung. Fehlanzeige. So etwas kennt man sonst eigentlich nur aus Amerika. Die Gewerkschaft ist empört. Und die Mitarbeiter schwanken wohl zwischen Wut und Trauer...

Zu lang, zu kompliziert, zu sperrig: Zwei Buchstaben und 20 Zahlen erregen die Gemüter. IBAN die Schreckliche wird Pflicht, ab Montag gibt’s kein Entrinnen mehr. Dann sind Konto-nummer und Bankleitzahl endgültig Geschichte, stattdessen müssen wir uns bei Überweisungen alle mit dem 22-stelligen Zahlenmonster rum-schlagen. Auch Anno Wilhelm, der sich in seinem Brief der Woche aber nicht entmutigen lässt.

Es ist ein Vorstoß, der für viel Wirbel gesorgt hat nicht nur auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos: Deutsche-Bank-Chef John Cryan sagt, Bargeld helfe doch eigentlich nur Geldwäschern und anderen Kriminellen. Deshalb sollte man das Bargeld ganz abschaffen. Und John Cryan geht noch weiter – und sagt: In zehn Jahren werde es überhaupt kein Bargeld mehr geben. Eine tolle Idee, findet Andreas Herrler – und hat John Cryan unseren Brief der Woche geschrieben.

VW-Chef Müller hat in einem amerikanischen Radiointerview gepatzt.