Gesamtlänge aller Episoden: 4 days 28 minutes
Man kann wohl mit Fug und Recht schon an dieser Stelle sagen, dass dies nicht unser letzter Ausflug in die Gefilde des japanischen und krötenartigen Konkurrenzprogramms zu Godzilla gewesen sein wird. Wir hatten selten derartig viel Spaß und am Ende hat Gamera zwar die Welt der Erwachsenen ungemein gestört, diverse Häuserblocks vernichtet und Familien platt gewalzt, aber solange der Frieden Japans gesichert ist, jubeln immerhin die Kinder.
Ein Stück Filmgeschichte, welches einen vermeintlichen Kultstatus besitzte, für uns am Ende des Tages aber doch wieder nur eine italienische Romantik-Schmonzette gewesen ist. Stilecht mit niveauvoll in Szene gesetzter Nacktheit, zeitgemäßer Darstellung weiblicher Charaktere und, natürlich, einem Tigerhai-Wrestlingkampf.
Für unsere 50. Jubiläumsfolge fiel uns wenig besseres ein, als uns erneut einem Franchise zuzuwenden, welches sich schon von ganz allein durch den extraterrestrischen Kakao zieht. Da braucht es wenig kreativen Eifer, um das für euch nochmals akustisch durch die Mangel zu drehen. Warum dabei trotzdem eine satte Stunde Hörgenuss rauskam, das weiß nur der Deep State.
Wir machen einen weiteren, zaghaften Schritt hinein in die Gedankenwelt eines der absurdesten Filmschaffenden unserer Zeit. Auch nach dem Genuss dieses Machwerks, sind wir dem Verständnis seiner Denkprozesse und Ambitionen nicht mal ansatzweise näher gekommen, aber um viele Bauchmuskeln reicher.
Es ist nicht ganz ersichtlich, ob wir uns die ein oder andere kontroverse Darstellung des menschlichen Körpers in diesem Streifen nur dazualkoholisiert haben, oder ob hier tatsächlich ein progressives Stück Body-positivity auf die spätnächtliche Leinwand gezaubert wurde. Auf jeden Fall ist uns hierdurch leider entgangen, dass die Pudel-Frau tatsächlich den Namen Poopingplatz trägt. Welch ein Qualitätsmerkmal.
Unter immensen Anstrengungen, ohne Rücksicht auf die eigene Sicherheit und eventuelle Auswirkungen auf das gegenwärtige Raum-Zeit-Kontinuum - auch wenn eben jenes momentan eher so mäßig läuft - warfen wir einen Blick in die Zukunft. Unser Fazit: Nur weil dir jemand explodierende Dinosaurier, auf der Jagd nach Van Damme-Klon-Cyborg-Steinzeitmenschen verspricht, hat das noch lange nichts mit guter Unterhaltung zu tun.
Wahre Fans von radioaktiven, mit bipolaren Zerstörungsfantasien gesegneten Gummi-Monstern, starren auf dieses Stück Film vermutlich wie sein menschlicher Protagonist: Einem Reh gleich, erschrocken und mit vor Unglauben tränenden Kulleraugen. Alle anderen - was uns durchaus einschließt - drehen sich auf der Couch im Kreis und suchen verzweifelt nach Erklärungsversuchen für die schwäbische Version einer Monster-Ikone aus Fernost.
Wenn die gesamte Welt deiner Hairmetal-Band zu Füßen liegt, die brünftigen Groupies bis in die abgelegenste Wallachei tuckern, nur um dir nah sein zu können und reines, energiegeladenes Testosteron, dich und deinen Astralkörper zum Inbegriff der Coolness macht. Dann bleibt dir am Ende des Tages nur noch eines, um dem schnöden Bandproben-Alltag zu enfliehen: Der epischste Faustkampf mit dem Teufel seit Anbeginn der Filmgeschichte.
In unserer fortdauernden Reihe "Konfrontation mit der systematischen Vernichtung vergangener Filmliebe mittels dramaturgischer Unfähigkeit", widmen wir uns dem ungeliebten Stiefkind des modernen Dinosaurier-Kinos. Dr. Grant ist für die Raptoren definitiv nicht die Mama und der Spinosaurus spielt das bewährte, homizide "Bin da, wer noch?" Spiel.
Es gehört schon eine Menge Mut dazu, sich als Film anzumaßen das philosophische Erbe eines Bruce Lee cineastisch zu recyclen. Erst recht, wenn dies im Dienste eines Jason - dem größten Kampf-Lappen der amerikanischen Karatefilm-Geschichte - passiert. Arbeitet mit uns an Eurem Wu und, noch viel wichtiger, am Shi und Shu. damit selbst Van Damme der Vernichter gegen Euch abklappt.