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Ute Büsing stellt nationale und internationale Neuerscheinungen vor. David Wagner erzählt in "Der vergessliche Riese" anrührend - und komisch - vom allmählichen Abgleiten seines Vaters in die Demenz. Dem Altern nimmermüde Lebendigkeit gibt Benoîte Groult in ihrem irischen Tagebuch "Vom Fischen und von der Liebe". Außerdem: ein Gespräch zu zehn Jahren Galiani Verlag Berlin mit den Verlegern Esther Kormann und Wolfgang Hörner.
Nadine Kreuzahler stellt das Romandebüt "Die Nachkommende" der kroatisch-schweizerischen Autorin und Theaterregisseurin Ivna Žic vor. Sie würdigt eine der wichtigsten Stimmen der afroamerikanischen Literatur: die Anfang der Woche verstorbene US-Schriftstellerin Toni Morrison. Und sie schaut auf das posthum erschienene neueste Buch der sprachmächtigen aber auch sperrigen Schriftstellerin Brigitte Kronauer.
Zwei Neuerscheinungen zeigen berührend, wie Bürgerkriege und Diktaturen Menschenwege prägen. Ute Büsing schaut auf die Bestsellerautorin Isabel Allende, die mit "Dieser weite Weg" ihren 25. unterhaltenden historischen Roman vorlegt. Und sie stellt den bedeutendsten Erzähler Sloweniens vor: Drago Jančar erzählt in "Wenn die Liebe ruht" poetisch verdichtet von Kollaboration, Mut und Widerstand.
"Schöne neue Welt" war sein wohl berühmtestes Werk, das auch heute noch brandaktuell ist. Warum wir so wenig über seine vielen anderen Schriften wissen, wollte Nadine Kreuzahler von dem Aldous-Huxley-Forscher Uwe Rasch wissen. Sie schaut außerdem auf den neuen Roman von Andrea Grill "Cherubino" und würdigt den Kritiker und Lyriker Peter Hamm, der in dieser Woche verstorben ist.
Vor 50 Jahren setzte der erste Mann einen Fuß auf den Mond. Fast wäre es eine Frau geworden. Davon erzählt der Roman "Space Girls" der Hamburger Schriftstellerin und Journalistin Maiken Nielsen. Nadine Kreuzahler stellt außerdem Familiengeschichten in den Mittelpunkt und schaut auf den neuen Roman von Andreas Maier "Die Familie". Und sie hat wie gewohnt die literarischen Neuigkeiten der Woche.
Neben den literarischen Neuigkeiten der Woche stellt Ute Büsing in dieser Ausgabe "Quergelesen" Sommerlektüren aus verschiedenen Zeiten und von besonderen Orten vor - eigenwillig persönliche Handschriften und Geschichten, die es in sich haben.
Von einem buddhistischen Polizeichef erzählt der neue Roman des preisgekrönten Krimi-Autors und Drehbuchschreibers Friedrich Ani: "All die unbewohnten Zimmer". Um das Leben an der Seite eines Spions geht es im neuen Roman des spanischen Bestsellerautors Javier Marías: "Berta Isla"...
In unserem Literaturmagazin wirft Ute Büsing einen Blick nach Klagenfurt zum alljährlichen Bachmann-Lesewettbewerb, und sie spricht mit dem New Yorker Autor Michael Wolff, der als Experte - in Sachen Ergründung des Phänomens Donald Trump - unter den US-amerikanischen Enthüllungsjournalisten gilt. Jetzt ist sein zweites Buch zur Trump-Präsidentschaft erschienen: "Unter Beschuss".
Ute Büsing stellt schicksalhafte Literatur vor, in Gestalt von Frauenromanen aus der Feder von Marlene Streeruwitz "Flammenwand" und Rachel Kushner "Ich bin ein Schicksal". Sie schaut auf die Impressionen der Stadt Rom von Simon Strauß. Dort kommt ein junger Mann in die Ewige Stadt, um die Gegenwart abzuschütteln und seinen eigenen Weg zu finden – schön zu lesende Überlegungen eines Selbstsuchers: "Römische Tage".
Verscharrte Leichen bringen systematische Folter ans Licht, Missbrauch und Rassismus. In seinem neuen Roman "Die Nickel Boys" schlägt Colson Whitehead ein weiteres Kapitel auf aus der unrühmlichen Geschichte des amerikanischen Rassismus. Nadine Kreuzahler lässt außerdem den Star der Literaturszene, Jonathan Franzen, zu Wort kommen, der jüngst bei seinem Berlin-Besuch seine Essays "Das Ende vom Ende der Welt" vorstellte.