Gesamtlänge aller Episoden: 2 hours 32 minutes
Eine jüdische Rentnerin und die Debatte um ihre Haftentschädigung
Suse und Hermann führte ihre künstlerische Laufbahn an das Stuttgarter Theater, wo ihre Karriere aufgrund ihrer jüdischen Herkunft 1933 ein jähes Ende fand. Ihre Lebenswege trennten sich nach dem Ende ihres Engagements. Horner und seine Familie fielen dem Holocaust zum Opfer, während Rosen im Exil überlebte. Für beide wurden nach mehrjährigen Wiedergutmachungsverfahren nach dem Krieg Entschädigungszahlungen geleistet. Sprechende Akten ist eine Produktion des Landesarchivs Baden-Württemberg...
Hans Gasparitsch wird im März 1935 als 17-Jähriger von der Gestapo verhaftet, weil er im Stuttgarter Schlossgarten ein Denkmal mit kommunistischen Parolen beschrieben hatte. Nach Verbüßung seiner Haftstrafe wurde er als politischer Gefangener bis Kriegsende in verschiedenen Konzentrationslagern inhaftiert. Für die erlittene Freiheitsentziehung erhält er nach 1945 Entschädigungszahlungen...
Nach dem Zweiten Weltkrieg bot die noch junge Bundesrepublik den Opfern und Verfolgten des Naziregimes so genannte "Wiedergutmachungszahlungen". Doch nicht nur der Begriff war problematisch, auch der Prozess, eine solche Zahlung zu erhalten, gestaltete sich häufig als äußerst schwierig. Denn die Sachbearbeiter, die über die Zahlungen entschieden, urteilten sehr unterschiedlich. Teilweise mit äußerster Härte, manchmal voller Verständnis. Aber stets nach geltender Gesetzeslage...
Die Sintiza Martha B. musste als Auschwitz-Überlebende nach 1945 hartnäckig um ihre Anerkennung als rassisch Verfolgte kämpfen. Ihre Biographie zeigt eindrücklich, auf welche Vorbehalte bestimmte Opfergruppen bei ihren Bemühungen um Entschädigungszahlungen für das unter der NS-Herrschaft erlittene Unrecht stießen und wie lang sich solche Wiedergutmachungsverfahren hinziehen konnten. Sprechende Akten ist eine Produktion des Landesarchivs Baden-Württemberg...