Gesamtlänge aller Episoden: 7 hours 7 minutes
Für die letzte Folge der ersten Staffel gehen Wolff und Jungwirth ans Eingemachte: Führen und Geführt werden. Wer mag das schon in der deutschen Wissenschaftslandschaft. Und dennoch ist Führung notwendig, weil die schnelle, zeitkritische und exakte Passung von verschiedenen Entscheidungsfeldern einer zentralen und unmittelbar umsetzbaren Entscheidung bedarf. Am Ende braucht der Achter eine Schlagfrau oder einen Schlagmann, um im Takt zu rudern...
Hier geht es um die, die die Wissenschaft lieben, aber nicht Prof werden. Exzellenzinitiative und andere Wettbewerbe um dringend benötigte Finanzierung erhöhen den Bedarf an Mitarbeiter*innen, die das Wesen von Wissenschaft verstehen und das Wissenschaftssystem unterstützen. Auch diese Entwicklung hat ihre Tücken, denn was ist notwendige Professionalisierung und wo „zerfranst“ das System...
Weniger als 10% aller Promovierten werden einmal Prof. Viele, die mit einer Promotion starten, bringen diese nie zu Ende. Die deutsche Errungenschaft „Promotion als erste freie wissenschaftliche Arbeit“ erweist sich als problematisch: Die spezifische Eignungsüberprüfung auf Seiten der Promovierenden unterbleibt mitunter ebenso wie die Wahrnehmung einer spezifischen Betreuungsverpflichtung...
Die Digitalität hat nicht erst seit Corona Einzug in die Didaktik gehalten. Seit mehr als einer Dekade testen Hochschulen Konzepte, die die didaktischen Qualitäten einer multimedialen Aufbereitung mit den didaktischen Qualitäten des unmittelbaren Diskurses kombinieren. Die 2020 gegründete Stiftung für innovative Hochschullehre setzt sich für studierendenzentrierte Lehre ein, die Hochschulen entwickeln Leitbilder...
Der Nutzen, den die Wissenschaft für die Gesellschaft hat, ist aus dem unmittelbaren Ergebnis heraus in der Regel kaum bewertbar. Gerade deswegen sind die Instrumente der Qualitätssicherung in der Wissenschaft ausgefeilt, zeitintensiv und teuer. Wolff und Jungwirth sprechen über die Vorteile einer Systemakkreditierung, über die Risiken anonymer Anschuldigungen und die neuen DFG-Leitlinien. Sie ringen mit Rankings und akzeptieren, dass es sie gibt...
Wissenschaft gelangt oft erst durch die Wissenschaftskommunikation in das öffentliche Bewusstsein. Die Wissenschaftskommunikation in der Hochschulleitung zu implementieren, gilt als innovativer Ansatz. Aber auch Stimmen, die den Elfenbeinturm fordern, werden gehört und beklatscht. Wolff und Jungwirth sprechen über die gesellschaftliche Verantwortung der Hochschulen. Und darüber, was die einzelnen Fächer zu leisten vermögen.
Wissenschaftseinrichtungen gelten als struktur-konservativ und bekennen sich doch einmütig zu Chancengleichheit und Diversity. Jungwirth und Wolff fragen sich, ob eine Politik der Chancengleichheit und Diversity „Beyond Gender“ nicht doch die struktur-konservativen Strömungen in der Wissenschaft befördern und die Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft weiter behindern...
Innovationen aus Hochschulen bedeutet Transfer in die Gesellschaft hinein. Zu diesem Transfer sind Wissenschaftseinrichtungen verpflichtet und er zeichnet sie aus. Jungwirth und Wolff besprechen das Zusammenspiel von Staat, Wissenschaftseinrichtungen und Wirtschaft und welche Verantwortung welche Institutionen für einen erfolgreichen Transfer tragen. Transfer ist nicht gleich „Wissenschaft für die Wirtschaft“. Auch für Soziale Innovationen ist die Verantwortung besonders groß.
Die Deutsche Wissenschaftslandschaft besteht aus einer Vielzahl von Außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Wolff und Jungwirth stellen insbesondere vier von ihnen vor: Fraunhofer, Helmholtz, Leibniz und Max Planck. Sie sprechen von den Chancen und Herausforderungen der Kooperationen mit den Außeruniversitären. Die Chancen sind in der Tat überzeugend.
Warum brauchen Wissenschaftseinrichtungen eigentlich eine Strategie? Jungwirth und Wolff sprechen über die Gesamtstrategie und die Anforderungen an eine Hochschulentwicklungsplanung. Sie diskutieren die Ansatzpunkte und Beispiele für eine Forschungs-, Lehr- und Transferstrategie und sind sich nicht einig, wenn es um das „richtige“ Prüfen geht.