Gesamtlänge aller Episoden: 2 days 14 hours 52 minutes
Sehen wir die Farben, die uns und die Welt, in der wir leben, kennzeichnen, kommen wir der Wirklichkeit viel näher, können mehr von ihr aufnehmen und folglich viel besser verstehen. Über die darstellende Kunst in Form von farbigen Zeichnungen, Skizzen, Bildern, Gemälden und Architektur haben uns viele große Künstler in der Menschheitsgeschichte über Jahrtausende ihr Verständnis und ihre Sicht der Natur und des Lebens vermittelt...
Auch wenn der Existenz des Körpers nur eine zeitliche Begrenzung zukommt, waren bereits die griechischen Philosophen wie Platon (428/27–348/347) und Aristoteles (384–322 v. Chr.) davon überzeugt, dass die Seele des Menschen nicht zerstört werden könne, da sie immateriell sei. Dieses Verständnis deckt sich mit den Überzeugungen, die wir in vielen Kulturen über alle Zeiten hinweg finden können...
Es sind nicht selten tiefe Lebenskrisen, welche zu einem Innehalten führen können, verbunden mit der Frage: „Habe ich etwas falsch gemacht?“ bzw. „Was muss ich tun, damit sich mein Leben verändert?“ Tatsächlich kennen wir alle solche Momente im Leben. Doch sind es meist solche Momente der Krise und des Einbruchs, von denen eine neue Weichenstellung ausgehen kann...
Im Verlauf vieler psychotherapeutischer Prozesse bzw. Behandlungen lässt sich immer wieder erarbeiten und feststellen, dass sich die betroffenen Patienten in ihrem Erleben und ihren Reaktionen häufig von dem leiten lassen, was in ihnen als Vorstellung, Befürchtung und Phantasie vorhanden ist, weniger von dem, was sich aufgrund der jeweils gegebenen realen Situation ableiten lässt...
Wenn wir uns dann dem, was uns das Schicksal beschert hat stellen, kann es sein, dass wir mit sehr starken, uns überflutenden Gefühlen reagieren. Auch in dieser Phase der starken emotionalen Betroffenheit, befinden wir uns noch in einem inneren Aufbegehren und Kampf gegen das, was uns widerfahren ist. Wichtig ist es zunächst in einer grundsätzlichen und wahrhaftigen Weise diese neue jetzt gegebene Situation anzunehmen als eine Realität, der wir uns jetzt gegenübersehen. D. h...
Das Leistungsstreben sowie der damit verbundene Konkurrenzkampf sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten innerhalb unserer Gesellschaft nicht geringer geworden, sondern haben sich deutlich gesteigert. Unsere gesamte Sozialisation ist von klein auf darauf ausgerichtet, uns auf die Anforderungen in der Gesellschaft vorzubereiten und dafür geeignet zu machen...
Wichtig ist es für uns zu erkennen, dass es weniger die Gefühle, Emotionen und auch nicht die Affekte sind, die verantwortlich sein können, für das, was wir als Grundlage unserer Befindlichkeit erleben, sondern die für uns persönlich, d. h. subjektiv damit verbundenen gedanklichen, bewussten und unbewussten erlebnismäßigen Inhalte...
Anhand der Analogie zwischen Psychotherapeut und Landwirt wird deutlich, wie intensiv und auch langwierig die zu vollführende Arbeit auch am eigenen Selbst sein kann. Wie bei der Arbeit an dem Boden ist der größte Anteil der Arbeit auch in der Psychotherapie zum einen der gründlichen Vorbereitung des Bodens gewidmet, zum anderen dem wiederkehrenden, geduldigen Durcharbeiten des bereits Erkannten...
Warum sind die Gier und der Geiz nach wie vor unsere ständigen Begleiter?
Aus meiner klinischen Erfahrung offenbart der Verlauf der psychotherapeutischen Prozesse, in welchen dieses fortlaufende Streben nach mehr im Sinne des Genug-ist-nicht-genug sichtbar wird, dass es sich bei solchen Patienten in nahezu allen Fällen um Menschen mit einem sehr schwach ausgeprägten Selbstwertempfinden, geringem Selbstbewusstsein und ebenso schwachem Selbstvertrauen handelt...
"Vielleicht sollte ich mich abfinden und mich von meinen Wünschen, Vorstellungen und Erwartungen lösen, sonst könnte es irgendwann zu spät sein.“
Verbunden mit solchen Überlegungen und Selbstgesprächen sind meist Gefühle der Niedergeschlagenheit und Resignation, manchmal auch tief depressive Stimmungen, die mit einem Verlust an Energie, Vitalität und Lebensfreude einhergehen...