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Als die Künstlerin Anita Guidi 1945 gemeinsam mit dem Ingenieur Armin Caspar ins Gebiet des Rio Negro aufbrach, war der Amazonas schon nicht mehr intakt. Holzschlag, moderne Landwirtschaft und Kautschukgewinnung hinterliessen bereits tiefe Spuren. Aus ähnlichen Gründen dokumentieren im Gran Chaco, einige tausend Kilometer südlich, indigene Künstler das Leben im Wald. Mit Ursula Regehr und Alexander Brust, beide Kurator/innen am Museum der Kulturen in Basel.
Die Wälder im Engadin befanden sich, wie an vielen Orten der Schweiz, zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einem desolaten Zustand: gerodet, heruntergewirtschaftet, ausgebeutet. Drei Männer, Steivan Bruneis, Johann Wilhelm Coaz und Paul Sarasin, nahmen sich des Problems an und schufen den Schweizerischen Nationalpark...
Der Wald ist weltweit in Gefahr, und zugleich ist der Wald so etwas wie unsere Lebensversicherung. In diesem Spannungsfeld, sagen die Kuratorinnen Pascale Meyer und Regula Moser, ist die Idee zu dieser Ausstellung entstanden. Sie erzählen, was die Ausstellung zeigt, und was der Podcast vermitteln will, mit einem historischen, dokumentarischen, und auch kunsthistorischen Blick auf den Wald.
Vor 6000 Jahren beginnen die Menschen in Europa, grosse Steinskulpturen nach ihrem Abbild zu errichten. Die Wechselausstellung im Landesmuseum Zürich vereint solche Stelen aus der Schweiz und Europa und bietet einen einmaligen Einblick in die Lebenswelt der Menschen in der Jungsteinzeit. Jacqueline Perifanakis, Co-Kuratorin, erklärt, welche Bedeutung diese geheimnisvollen Skulpturen haben und was sie uns über ihre Erschaffer verraten...
Seit über 250 Jahren ist das mächtigste Land der Welt demokratisch und liberal: Im 19. Jahrhundert war das Grossbritannien, seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind es die USA. Jetzt erleben wir den Aufstieg Chinas zu einer Weltmacht, die weder demokratisch noch liberal ist...
Der mächtigste Mann der Welt hat die Schweiz frontal angegriffen. Das Land sei eine Steueroase, die es trockenzulegen gelte! So redete US-Präsident Joe Biden, als er kürzlich eine Revolution im globalen Steuersystem ankündigte. Die Schweiz in der Rolle des Bösewichts: Das weckt Erinnerungen an den verlorenen Kampf um das Bankgeheimnis...
Das Gleichstellungsgesetz ist glasklar: Keine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts. Trotzdem haben Mütter in der Schweiz schlechtere Karrierechancen und verdienen weniger («motherhood wage penalty»); hinzu kommt die unterdotierte Pensionskasse. Die Diskriminierung von Müttern erhält in der politischen Debatte kein grosses Gewicht. Wie lässt sich das ändern?
Seit die Menschen- und Bürgerrechte von 1789 die «freien Männer» für politisch mündig erklärt haben, kämpfen Frauen für Gleichberechtigung. Und noch heute wird diese von Frauen und Männern verhandelt. Der Rundgang durch die Ausstellung «Frauen.Rechte» mit der Direktorin Denise Tonella und den Co-Kuratorinnen Erika Hebeisen und Noemi Crain führt von der Aufklärung in die Gegenwart...
Das Verhältnis der Schweiz und der EU harrt weiter seiner Klärung. An welchem Punkt befinden wir uns in den Verhandlungen um den Rahmenvertrag? Ist ein Deal denkbar, mit dem beide Seiten langfristig gut leben können? Und wie steht es grundsätzlich um Europas Rolle in der multipolaren Welt des 21...
«Der erschöpfte Mann» ist der Titel der aktuellen Ausstellung im Landesmuseum Zürich, die einen Streifzug durch die europäische Kulturgeschichte des Mannes unternimmt. Im Laufe der Geschichte haben Männer zahlreiche heroische Ideale für sich geschaffen: Strahlende Sieger, selbstherrliche Schöpfer, Abbilder Gottes. Doch jedes Ideal entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Überforderung, an dem der Mann schliesslich zerbricht...