Gesamtlänge aller Episoden: 1 day 21 hours 27 minutes
Es mag viele gute Gründe geben, an den günstigen Ausgang einer Situation zu glauben, aber diesen nur deshalb zu erwarten, weil Sie ein Optimist sind, gehört nicht zu ihnen. Entnommen aus: Terry Eagleton "Hoffnungsvoll, aber nicht optimistisch", aus dem Englischen von Hainer Kober, Ullstein Verlag, Berlin 2016
Meinen Lebensweg aus dem Herzen zu gehen bedeutet für mich, dass ich es mir zum Ziel setze, mein Leben mit Gleichmut und Anstand zu betrachten, Probleme und Frustrationen inklusive, selbst wenn mir das nicht immer gelingt. Entnommen aus: Richard Carlson "Das Leben ist ein Geschenk: vom positiven Umgang mit Lebenskrisen", aus dem Amerikanischen von Jutta Ressel, Knaur Taschenbuch-Verlag, München 2007, S. 247
Vielleicht kennen Sie die nette Geschichte. Zwei unterhalten sich: "Hast du schon gelesen", sagt der eine, "dass bei uns die Gleichgültigkeit immer mehr zunimmt?" worauf der andere antwortet: "Ja und? Ist mir doch wurst". Helmut Zöpfl / unveröffentlichter Text
Es ist ein herrliches Gefühl, beklatscht zu werden. Wer fühlt sich nicht geschmeichelt, wenn man bewundernd zu ihm aufschaut? Und wer ist da nicht geneigt, sich dabei für eine herausragende Persönlichkeit zu halten? Walter Rupp SJ / unveröffentlichter Text
In vielen Beziehungen sind Streit, Vorwürfe und Respektlosigkeit an der Tagesordnung. Niemand kann einen (abgesehen von der eigenen Mutter) besser auf die Palme bringen als der eigene Partner. Entnommen aus: Isabella Woldrich "Artgerechte Männerhaltung: Der ERziehungsratgeber für SIE", Carl Ueberreuter Verlag GmbH, Wien 2014
Mit einer gewissen Trauer habe ich in der letzten Zeit öfter immer wieder gelesen, dass das Briefe- oder Postkartenschreiben immer mehr aus der Mode kommt. Gewiss, ich gehöre vielleicht zu den ganz extremen Postkartenschreibern.
Damals, vor vielen hundert Jahren, war es noch eine einfache Sache: Schien die Sonne, war Tag. Stand sie im Zenit, so musste Mittag sein, neigte sie sich zur Erde, kam der Abend, und war der Mond aufgegangen, brach die Nacht herein. Mehr brauchte man vom Tagesablauf nicht zu wissen. Walter Rupp SJ / unveröffentlichter Text
Zur Kunst des Fatalismus gehört (...) zentral die Kunst zu unterscheiden, was änderbar ist und was nach genauer Prüfung als unabänderlich erscheint, zumindest für diesen Moment. (...) Zu diesem Fatalismus gehört untrennbar die Hoffnung, dass die Grenzen des eigenen Horizonts und des eigenen Begreifens nicht die Grenzen der Welt sind, dass es immer mehr Möglichkeiten gibt, als man denken kann, ganz abgesehen von den Möglichkeiten höherer Kräfte, von den Möglichkeiten Gottes mit den Menschen. (.....
Wo Rauch aufsteigt, muss ein Feuer brennen. Wo Werkzeuge gefunden werden, müssen einmal menschliche Siedlungen gewesen sein. Und wo man Grab-Beigaben entdeckt, muss es den Glauben an ein Weiterleben nach dem Tod gegeben haben. Walter Rupp SJ / unveröffentlichter Text
Eigenes Leben, eigene Arbeit - die weitaus meisten Menschen halten daran fest, auch kontrafaktisch. Statt sich der Arbeit anzupassen, verlangen sie nach Arbeit, die zu ihnen passt. Das Ideal, unverwechselbar zu sein, einzigartig, einst in strenger Abgrenzung zum gesellschaftlichen Großbetrieb gebildet, zu Auftrag, Funktion, Geschäft, hat auf die Arbeitswelt übergegriffen. Entnommen aus: Wolfgang Engler "Lüge als Prinzip. Aufrichtigkeit im Kapitalismus", Aufbau Verlag, Berlin 2010