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Am Donnerstag sind die Novemberpogrome von 1938 genau 85 Jahre her. Auch in den Grenzgebieten der Tschechoslowakei, die durch das Münchner Abkommen an das Deutsche Reich angeschlossen worden waren, wurden in der Nacht vom 9. auf den 10. November jüdische Einrichtungen überfallen, Menschen misshandelt und Synagogen niedergebrannt. So etwa im nordböhmischen Trutnov.
Das Heilbad Lázně Jeseník / Gräfenberg liegt am Nordrand des Altvatergebirges. Geprägt wurde es von einer der interessantesten Persönlichkeiten, die aus dem heutigen Kreis Olomouc / Olmütz stammte: Vincenz Prießnitz. Mehr zu dem Naturheiler erfahren Sie in einem weiteren Beitrag aus unserer Serie über die tschechischen Kreise.
Die tschechoslowakische Öffentlichkeit gruselte sich 1933 über einen grausamen Mord. Anfang September des Jahres wurden in zwei Koffern an zwei unterschiedlichen Orten die Überreste einer jungen Frau gefunden, die als Prostituierte bezeichnet wurde. Doch die Justiz kam einfach nicht auf die Spur des Mörders. Nun aber, 90 Jahre später, scheinen Polizeihistoriker eine Antwort gefunden zu haben.
Filme über den Widerstand gegen totalitäre Regime in verschiedenen Ländern Europas – diese stehen im Fokus eines Festivals, das am Dienstag in Prag eröffnet wird. Veranstaltet wird es vom Prager Gedenkmuseum des 20. Jahrhunderts.
Am 22. Oktober wurde in der Nähe von Eschlkam in der Oberpfalz ein Gedenkstein für Franz Stauber gesegnet, der aus Bayern stammte und 1949 beim Holzholen von tschechoslowakischen Grenzbeamten erschossen wurde. An der feierlichen Weihe des Denkmals nahm auch der tschechische Historiker Mikuláš Zvánovec teil. Martina Schneibergová hat in der vergangenen Woche mit dem Historiker gesprochen.
Mit der Gründung der Tschechoslowakischen Republik im Jahr 1918 erhielt das Land nicht nur den ersten Staatspräsidenten. An seiner Seite stand auch die erste First Lady, also die Präsidentengattin. Die Ausstellung „First Ladies – Mode und Stil“ im Nationalmuseum in Prag präsentiert den Modestil der Ehefrauen aller tschechischen und tschechoslowakischen Präsidenten von Charlotte Masaryk bis Eva Pavlová.
Am Samstag begeht Tschechien seinen Staatsgründungstag. Denn vor 105 Jahren, am 28. Oktober 1918, wurde die Tschechoslowakische Republik ausgerufen. Bei den Feiern stehen dieses Mal wieder die feierlichen Momente stärker im Vordergrund. Denn mit Präsident Petr Pavel hat sich das Klima auf der Prager Burg, dem Sitz des Staatsoberhauptes, zum Besseren verändert. Das heißt, die Querelen rund um den Festakt auf der Burg, gehören der Vergangenheit an.
Die Chemieindustrie hierzulande ist aus einem einzigen Unternehmen heraus entstanden – und zwar der Spolchemie. Das einst größte Werk seiner Art in der Habsburger Monarchie und eines der größten in Europa hat zudem die nordböhmische Stadt Ústí nad Labem / Aussig an der Elbe nachhaltig verändert und geprägt.
Seit September wird in der St.-Nikolaus-Kirche auf der Prager Kleinseite immer wieder mit Glockengeläut an die Kämpfer gegen totalitäre Regime erinnert. Martina Schneibergová hat mit den Initiatoren des Projekts „Glocken der Erinnerung“ gesprochen.
Mit allen Sinnen die Geschichte zu erleben – das ist das Ziel einer archäologischen Dauerausstellung, die seit etwa einem Jahr im Mittelböhmischen Museum in Roztoky bei Prag zu sehen ist. Die multimediale Schau umfasst die Entwicklung von der Jungsteinzeit bis zum Frühmittelalter und zeigt nicht nur zahlreiche archäologische Funde, sondern nutzt auch Hologramme und Videoaufnahmen.