Gesamtlänge aller Episoden: 1 day 7 hours 26 minutes
Zu den zentralen Schwierigkeiten des Leib-Seele-Dualismus gehört die Frage, wie Geistiges und Materielles zusammenhängen können, wenn beides doch angeblich verschiedene Substanzen sind. In dieser Episode geht es um einige der zentralen Einwände gegen Descartes. Es stellt sich heraus: die Sache mit der „Existenz“ des Denkens ist geradezu deprimierend kompliziert...
Der französische Philosoph René Descartes (1596–1650) war der Auffassung, dass Körper und Seele grundverschieden sind, zwei vollkommen unterschiedliche „Substanzen“. Diese Episode stellt zwei seiner Argumente vor. Literatur: Zhuangzi: Das Buch der daoistischen Weisheit: Auswahl (Reclams Universal-Bibliothek) René Descartes, Meditationen (Philosophische Bibliothek)
Aus Märchen und Fantasy kennen wir Personen, die in einen anderen Körper schlüpfen. Angenommen, das ginge: Wäre ich dann noch ich? Bin ich also jemand anders als mein Körper? Diese Episode bildet einen Einstieg in ein neues Thema zwischen Anthropologie und Metaphysik. Ich diskutiere einige Grundbegriffe und zeige, warum diese Frage überhaupt wichtig sein könnte. Literatur: Franz Kafka, Die Verwandlung
Können wir die Rolle als Frau oder Mann wirklich abstreifen? Diese Frage blieb in der letzten Episode offen – und sie ist ein Ausgangspunkt für Judith Butler, eine der bekanntesten (und umstrittensten!) Theoretikerinnen der aktuellen Gendertheorie. In dieser Episode stelle ich ihre Position vor und gehe der Frage nach, warum der Begriff „Gender“ eigentlich so ein Aufreger-Thema ist. Literatur Judith Butler, Das Unbehagen der Geschlechter
Zum Abschluss des Themenblocks „Natur und Kultur“ geht es um ein konkretes Beispiel: die Einteilung der Menschen in Männlein und Weiblein. Wer macht diese Einteilung und was macht sie mit uns? Wir fragen nochmals kurz Dawkins und Gehlen. Anschließend wenden wir uns Simone de Beauvoirs existenzialistischer Antwort zu, die erklärt, warum die Frau in der Vergangenheit immer das untergeordnete, „das Andere Geschlecht“ gewesen ist...
Sartre lehnt alle Festlegungen darauf, was „der“ Mensch „eigentlich“ ist, ab. Aus seiner Sicht kann das niemand wirklich definieren, nicht einmal Gott (!). Natur, Kultur: Alles das ist für ihn „Essenzialismus“. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Der Mensch existiert zuerst und muss dann selbst festlegen, was er eigentlich sein will...
Arnold Gehlen beschreibt den Menschen als reines Kulturwesen: Der Mensch passt nirgendwohin und ist mit allem überfordert, sogar mit sich selbst. Zu seinem Glück kann er sich aber in der Kultursphäre breit machen, einer „zweiten Natur“. Literatur: Arnold Gehlen, Der Mensch: Seine Natur und seine Stellung in der Welt (Klostermann RoteReihe, Band 89) Christian Thies, Arnold Gehlen zur Einführung
Was kommt eigentlich heraus, wenn man den Menschen als reines Naturwesen beschreiben will, als Produkt der Evolution? Anhand dieser Frage geht es um den Beststeller des Biologen Richard Dawkins – aus einer philosophischen Perspektive gelesen. Literatur: Richard Dawkins, Das egoistische Gen Richard David Precht, Liebe: Ein unordentliches Gefühl
Einführung in den ersten Themenblock : „Natur“ und „Kultur“ sind zwei grundlegende Deutungsmuster der Anthropologie, der Frage nach dem Wesen des Menschen. Wer „macht“ den Menschen zum Menschen? Allein biologische Gesetze (Natur)? Oder machen die Menschen das mit sich selbst (Kultur)? Vielleicht sogar jeder Einzelne selbst (Existenzialismus)?