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Erst sehr spät hat Tschechien begonnen, Widerstandskämpfer gegen den Kommunismus auszuzeichnen. Im November 2011 trat das entsprechende Gesetz in Kraft. Über die Anerkennung entscheidet das Verteidigungsministerium. Doch es gibt Grenzfälle, diese beurteilt eine Ethikkommission. Am Dienstag hat sie sechs weitere Widerstandskämpfer geehrt.
Tschechien und Europa feiern. Vor 71 Jahren wurde der größte Kriegskonflikt auf dem Kontinent beendet. In Tschechien fanden am Sonntag an vielen Orten Gedenkveranstaltungen und Feiern statt, mehrere Tausend Menschen nahmen daran teil. Die Politiker des Landes mit Präsident Zeman an der Spitze kamen am Nationaldenkmal auf dem Vítkov-Hügel in Prag zusammen.
Im 14. Jahrhundert waren die böhmischen Länder das erste Staatsgebilde nördlich der Alpen, das eine eigene Goldwährung hatte. Seit Böhmens König Johann von Luxemburg solche Münzen prägen ließ, sind 691 Jahre vergangen. Doch die Gold- und Silber-Münzenprägung hierzulande ist sehr viel älter. Ein Exkurs in die Geschichte der Münzen durch mehrere Jahrhunderte.
Am Donnerstag wurde in vielen Ländern an die sechs Millionen Juden erinnert, die in den 1940er Jahren von den Nazis ermordet wurden. In Prag sowie in anderen Städten Tschechiens wurden anlässlich des Shoah-Tags Namen von Holocaust-Opfern vorgelesen.
Kaum eine andere Persönlichkeit hat das Antlitz von Prag so geprägt wie er: Karl IV. verwandelte die Stadt an der Moldau in ein blühendes Zentrum des Handels, der Kultur und der Bildung. Prag sollte eine repräsentative Metropole des Heiligen Römischen Reichs sein. Deswegen wurde auf dem Hradschin intensiv gebaut. Im Schatten dieses Vorhabens steht aber die Gründung der Prager Neustadt durch Karl IV.
Kaum eine historische Persönlichkeit verbindet die Tschechen und Deutschen mehr als Karl IV. Der böhmische König und römisch-deutsche Kaiser wählte Prag zu seinem Sitz. Die Tschechen bezeichnen ihn seit Jahrzehnten als „Vater des Vaterlandes“, und vor wenigen Jahren haben sie ihn in einer großen Umfrage zum „größten Tschechen“ gewählt. Anlässlich des 700. Geburtstags von Karl IV. ein kleines Porträt des mittelalterlichen Herrschers.
Im Landeskundlichen Museum von Česká Lípa / Böhmisch Leipa befindet sich ein sehr interessanter Familiennachlass von insgesamt 80 Fotografien. Die Aufnahmen dokumentieren nicht nur das Leben der konkreten Familie. Sie vermitteln auch eine Vorstellung von den Menschen und dem Aussehen der Stadt zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Seit Donnerstag ist im Museum eine Ausstellung der Fotos zu sehen.
Übersetzungen sind für die tschechische Literatur von enormer Bedeutung ¬ vor allem für die Einbindung in den europäischen Kontext. In der Vergangenheit war das nicht anders. Česká moderna – die Tschechische Moderne war eine Gruppierung junger Literaten und Literaturkritiker des ausgehenden 19. Jahrhunderts, die sich hauptsächlich an Frankreich als Zentrum moderner Kunstströmungen orientierte. Doch auch die Vermittlung ihrer Werke in Deutschland spielte für die Künstler eine wichtige Rolle...
Das kommunistische Regime in der Tschechoslowakei verwehrte seinen Bürgern den freien Zugang zu Informationen. Es wird geschätzt, dass allein in den 1950er Jahren rund 28 Millionen Bücher vernichtet worden sind. Viele Autoren wurden verboten, und die Zensur wurde eingeführt. Trotzdem gelang es mutigen Menschen auch während der Zeit der sogenannten „Normalisierung“ die im Ausland gedruckte tschechische und slowakische Literatur in das Land zu bringen.
„Verlorenes Gedächtnis? Orte der NS-Zwangsarbeit in der Tschechischen Republik“ ist eine deutsch-tschechische Wanderausstellung. Sie zeigt die weniger bekannte Geschichte der NS-Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkriegs in den böhmischen Ländern. Gestaltet wurde sie vom Prager Institut der Theresienstädter Initiative. Nach einer deutschen Premiere in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg ist die Werkstattausstellung seit Mittwoch in der Technischen Bibliothek in Prag zu sehen...