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In diesem Jahr ist das Buch „Zwischen allen Lagern. Leben in einer Zeit des Wahnsinns“ auf Tschechisch erschienen. Verfasst hat es der aus Prag stammte jüdische Autor Gerhard Scholten, und zwar auf Deutsch. Darin beschreibt er seine Erlebnisse in den Jahren 1944 bis 1947.
Vor 75 Jahren starb Přemysl Šámal in einem Berliner Gefängnis. Er war einer der interessantesten Politiker in der Tschechoslowakei der Zwischenkriegszeit. Von 1918 bis 1938 leitete er die Kanzlei des tschechoslowakischen Staatspräsidenten. Dabei diente er nacheinander Staatsgründer Tomáš Garrigue Masaryk, Edvard Beneš und Emil Hácha. Im Folgenden mehr zum Leben und Schicksal Šámals.
Am 17. November wird hierzulande an zwei Ereignisse erinnert: An 1989, als die Samtene Revolution begann, und an 1939, als Studenten gegen das NS-Regime protestierten. Das Abgeordnetenhaus hat nun entschieden, die genaue Bezeichnung dieses Staatsfeiertags zu ändern. Das hat aber zu einem emotionalen Aufschrei geführt und Kritik hervorgerufen.
Vergangene Woche wurde in Tschechien an die kommunistische Machtübernahme vom 25. Februar 1948 erinnert. Bei den meisten Veranstaltungen wurde gemahnt, nicht noch einmal so etwas zuzulassen. Die Kommunistische Partei Böhmens und Mährens jedoch, im tschechischen Abgeordnetenhaus mit einer komfortablen Zahl an Sitzen ausgestattet, gab eine Erklärung heraus. Darin hieß es, man bekenne sich zum revolutionären Grundgedanken des Februars 1948. Das hat erneut zu Diskussionen geführt...
Am Anfang waren sogenannte Kirchenbücher. Später gab es gesondert geführte Geburts-, Heirats- und Sterbebücher, die im Lauf der Zeit einen Wandel erlebten. Heutzutage gelten sie als unentbehrliche Quellen für die Geschichtswissenschaft, aber auch für die private Ahnenforschung, die weltweit boomt. Im Folgenden mehr zur Geschichte dieser Archivalien.
Das internationale Festival gegen Totalitarismus „Mene Tekel“, das seit Montag in Prag stattfindet, konzentriert sich in diesem Jahr auf das Leben Jugendlicher in totalitären Regimen. Das Berliner Museum Lichtenberg zeigt dazu eine Ausstellung über die Revolten der Jugendlichen gegen das SED-Regime. Radio Prag hat mit Thomas Thiele vom Museum Lichtenberg über die Ausstellung gesprochen.
Am Montag wurde in Prag das internationale Festival gegen Totalitarismus „Mene Tekel“ eröffnet. Im Blickpunkt steht diesmal, wie Jugendliche in den totalitären Regimen gelebt haben.
Es war das Schicksal aller Bürgerbewegungen nach der demokratischen Wende in Mittel- und Osteuropa: Früher oder später zerfielen sie. An ihrer statt entstanden Parteien. Genau 25 Jahre ist es her, dass für das Bürgerforum in der früheren Tschechoslowakei eben jenes Ende kam.
Während des Kommunismus wurde die tschechoslowakische Kirche von ihr unterstützt. Seit der Wende engagiert sie sich bei der Pflege und Vertiefung der tschechisch-deutschen Nachbarschaft. Die Rede ist von der Ackermann-Gemeinde, die vor 70 Jahren in München von sudetendeutschen Katholiken gegründet wurde. Die neu entstandene christliche Gemeinschaft wurde damals nach der neuhochdeutschen Dichtung „Ackermann aus Böhmen“ von Johannes von Saaz benannt...
Dieses Jahr steht in Tschechien ganz im Zeichen von Karl IV., denn vor 700 Jahren wurde der böhmische König und römische Kaiser geboren. Einige Prager Institutionen planen Sonderausstellungen und Programme zum bevorstehenden Jubiläum. Und auch der Magistrat trägt zu den Feierlichkeiten bei.