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Kaum jemand versteht Neue Musik. Wird sie aufgeführt, erträgt man sie. Woran liegt das? Und warum sollte man sie trotzdem hören? Die These Alexander Pscheras: Neue Musik ist die letzte künstlerische Hervorbringung, die sich der Ökonomie entzieht. Sie ist der letzte Raum von Freiheit.
Über das Unheimliche (2/2) | Im zweiten Teil des Essays "Über das Unheimliche" zieht Essayist Pascal Richmann wieder alle Trümpfe. Nietzsche, David Foster Wallace, Johnny Cash, Rosemary Kennedy. Und Freud. Wo ist zuhause? Auf der Erde? Im Universum? Oder im Kopf? Der zweite Teil der Essay-Reihe "Über das Unheimliche" in der Regie von Alexander Schuhmacher.
In Dessau arbeitete der Bauhäusler László Moholy-Nagy unter anderem an der Idee, Schallplatten einzuritzen, um rhythmisierte Kratzgeräusche zu erzeugen; während Kandinsky bei einem Sonnenuntergang "tolle Tuben" zu hören glaubte, die ihm angenehme Vibrationen schenkten.
Von Thomas Macho | Im postindustriellen Zeitalter macht der Körper Arbeit, aber er verrichtet keine mehr. Körper sind keine Produzenten, sondern Produkte, Projekte, Modelle und Bilder. Auch und gerade die Models sind von dieser Entwicklung entscheidend betroffen. Ihre Körper werden zu Markenzeichen, sie sind Produkte von Arbeit, Disziplin, Bodybranding. Und sie müssen immer radikaler modelliert, immer unmöglicheren Anforderungen angepasst werden...
Adalbert Stifters anthropofugale Erzählkunst | Von Manfred Koch | Er beschwor das "sanfte Gesetz" und war doch Meister in der Schilderung von Naturkatastrophen. Menschen gehen verloren, verschwinden in Eisspalten, werden verschüttet... Die Natur zeigt bei Stifter ihre Übermacht gänzlich gelassen. Dem Kosmos liegt nichts an unserem Überleben.
Von Hubert Fichte | Aus den Archiven: Der Dichter Hubert Fichte reist im Jahre 1969 als Pauschaltourist durch Ägypten... "Ich liebe den Tourismus. Er ersetzt die Völkerwanderung."
Die FLUXUS-Bewegung brachte Kunst und Musik, Bild und Komposition, Hör- und Sehkunst neu zusammen. Vielleicht lässt sich die künstlerische Schnittmenge von Optik, Akustik und Aktion durch FLUXUS auch als Kritik der letzten 150 Jahre Ästhetikgeschichte verstehen? Etwa, indem sie eine uralte, griechische Feststellung aktualisiert: panta rhei, alles fließt … oder eben Fluxus.
Über die Untrennbarkeit der Sprache vom Klang | Von Malte Oppermann | Ist Schrift nur die Partitur der gesprochenen Sprache? Ein mäandernder Versuch über die Bedeutung der Akustik für das Denken.
Über das Unheimliche (1/2) | Wie riecht das Weltall? Warum hat Gene Cernan einen Fotoapparat auf dem Mond verbuddelt? Und was hat das alles mit Sigmund Freud und dem Unheimlichen zu tun? Pascal Richmanns Essay verwirrt.
Von Margarete Stokowski | Warum wird Opfern sexualisierter Gewalt eigentlich erst geglaubt, wenn sie im Kollektiv auftreten?