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Die vielfach preisgekrönte Meeresbiologin Antje Boetius kann ihr Entsetzen über zu verhaltene Klimamaßnahmen der EU kaum mehr verhehlen. Sie erklärt: "Es reicht! Wir müssen kapieren, welche Schätze auf dem Spiel stehen und welche Schönheit."
Europa ist immer auch Thema seiner Arbeit, sagt Yilmaz Dziewior, Direktor vom Museum Ludwig in Köln und Kurator des Deutschen Pavillons der nächsten Biennale in Venedig. Er mahnt: "Wir dürfen nicht vergessen, wie fragil das europäische Projekt ist."
Sie habe europäische Gemeinschaft verinnerlicht, sagt Dokumentarfilmerin Aysun Bademsoy. Sie ist beunruhigt über die Populisten in der EU - und über den Rassismus. "Die Stimmung in Europa hat sich verändert. Das macht mir große Sorgen."
“Fridays for Future“-Aktivistin Luisa Neubauer kritisiert die europäischen Investitionen in den Klimaschutz als völlig unzureichend. “Wir werden das mit großem Getöse in jeden Raum hineintragen, den es gibt.“
Der Schweizer Theater- und Film-Regisseur Milo Rau lebt in Köln und leitet das Stadttheater in Gent/Belgien. Ein harscher Kritiker Europas, der zugleich ein großer Visionär ist: “Europa zu verändern, heißt, die Welt zu verändern.“
Der Extrembergsteiger, Museumsgründer und Autor Reinhold Messner lebt europäische Identität: "Ich bin kein Italiener, kein Deutscher und kein Österreicher. Ich bin Europäer." Seine Heimat Südtirol sieht Messner als Erfolgsmodell für den Kontinent.
Der Klaviervirtuose Igor Levit gilt als einer der Weltbesten seines Fachs. Levit bezieht klar Stellung zu politischen Themen wie Klimawandel und Rechtsextremismus. Weil er Europa liebt, sagt er, wird er es immer kritisieren so hart er kann.
Aleida Assmann schätzt die europäischen Demokratien als gegenseitigen Versicherungsbund für Freiheit und Frieden. Die Kulturwissenschaftlerin sieht in einer gemeinsamen Erinnerungskultur die Basis der Verwirklichung des "europäischen Traums".
Christiane Woopen sieht die Corona-Krise als Chance für eine menschenfreundlichere Gesellschaft der Zukunft. Für die Vorsitzende des Europäischen Ethikrats ist das Gremium ein "Thinktank für eine werteorientierte Gestaltung Europas".
Der österreichische Karikaturist Gerhard Haderer sieht sich als "Chronist der menschlichen Verblödung". Die Corona-Krise, eine "Katastrophe", treibt ihn um, genauso wie der zunehmende Populismus in Europa. Trotzdem bleibt Haderer optimistisch.