Gesamtlänge aller Episoden: 8 days 13 hours 37 minutes
Ildikó Enyedi versucht in ihrem Debütfilm, das 20. Jahrhundert zu fassen zu bekommen: mit den Mitteln des Montagekinos, der Postmoderne, und sprechenden Affen.
Visconti lässt die Augen der Zuschauer wandern, erlaubt Raumtiefe und Zeit, um ein riesiges Ensemble politisch einzuordnen: das kapitalistische Bürgertum wird der neue Adel. Unterhaltsam, aber düster.
Kurz bevor Joseph Loseys Karriere in den 60er Jahren richtig durchstartet, dreht er dieses faszinierende Genre-Experiment für Hammer: über Kleinstadt-Misfits, Aussteiger, Teddy Boys - und radioaktive Kinder in einem unterirdischen Geheimlabor.
Robert Altman setzt sich mit dem Amerika nach Watergate, und den Kennedy- und Martin L. King-Attentaten auseinander, indem er in der Country-Schlager-Schmiede Nashville ein Netzwerk an Protagonisten begleitet.
Faschismus oder Satire? Paul Verhoeven lässt es in ROBOCOP drauf ankommen und stiftet Verwirrung.
Obacht: Luis Buñuels Film über die bourgeoise Séverine, die sich in einem Pariser Edelbordell als Sexarbeiterin betätigt, ist kein Erotikfilm. Aber funktioniert er als Satire auf das Bürgertum so gut wie andere Buñuel-Klassiker?
Keine Lust auf klassischen Western? Moment: das Urteil darf man sich erst erlauben, wenn man John Fords FAUSTRECHT DER PRÄRIE gesehen hat.
Ein letztes Mal Leichtfüßigkeit, Witz und Esprit im deutschen Vorkriegskino: Ludwig Berger ahnt in ICH BEI TAG UND DU BEI NACHT (1932) schon, dass das Ende einer Ära gekommen ist.
Überforderung kann politisch sein: Tsui Hark krempelt Anfang der 80er Jahre das Hongkong-Kino um. Und uns schwirrt dabei der Kopf.
Stanley Kubrick dreht einen Horrorfilm, hat aber eigentlich keine Lust auf Horror. Wir reden darüber, was Stanley wichtiger war.