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Wird Goethe überschätzt? Nicht jeder seiner Texte ist ein Meisterstück, findet unsere Lyrikexpertin Kerstin Bachtler. Und trotzdem, Goethes Gedicht "Epiphanias"über die Heiligen drei Könige - welche Überraschung - ein genialer Schachzug, trotz oder gerade wegen des simplen Satzbaus.
Eigentlich ist sie in Freiburg aufgewachsen, bezeichnet sich inzwischen aber als Wahlberlinerin: Julia Willmann, die nach dem Germanistik- und Romanistikstudium als Spielfilmredakteurin erst einmal bei arte landete. Über ein Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg kam sie wieder zu dem zurück, was sie schon als Kind gern gemacht hat: Geschichten erzählen. 2017 erschien ihr erster Roman mit dem Titel "Was es ist" (Fontis-Verlag)...
Bären, die in ihrer gemütlichen Höhle Fernsehen schauen oder den Widrigkeiten des Alltags trotzen - das sind mit die bekanntesten Figuren des Karlsruher Cartoonisten und Illustrators Steffen Butz. | Bären, die in ihrer gemütlichen Höhle Fernsehen schauen oder den Widrigkeiten des Alltags trotzen und der Biber Nils Nager der wöchentlich in der Zeitung "Die Rheinpfalz" sein Unwesen treibt - das sind mit die bekanntesten Figuren des Cartoonisten und Illustrators Steffen Butz...
Von Bernhard Pörksen | Das Adjektiv "postfaktisch" bedeutet das Gegenteil von "faktisch" und beschreibt unsachliche Aussagen, die auf Gefühlen beruhen, nicht auf Tatsachen. Als Resignationsvokabel bringt es die gegegenwärtige gesellschaftliche Stimmung zum Ausdruck - das Leben im Zeitalter der Lüge. 2016 hat die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) "postfaktisch" zum Wort des Jahres gekürt. Ein Gespräch mit Prof...
Prof. Udo Dahmen, Künstlerischer Leiter der Popakademie in Mannheim, über die aus Texas stammende Sängerin Erykah Badu und ihr frühes Erfolgsalbum Baduizm (1997), für das sie zwei Grammys erhielt. Die herausragende Soulsängerin wurde wegen ihres Timbres oftmals mit Billie Holiday verglichen. Der Titel "On & On" zeigt im Gesang Jazzelemente, weist aber vor allem in der Instrumentierung auch Bezüge zum Hip Hop auf.
Ironisch macht sich der Kabarettist Matthias Tretter in SWR2 kurz vor Jahresende Gedanken über den geballten Nachrichtenmüll. Der drohe jede sinnvolle Debatte unmöglich zu machen.
Von Henriette Schreurs | Kaum ist der Weihnachtsstress vorbei, naht schon Silvester. Und auch der Jahreswechsel verpflichtet: er will gefeiert werden, ob lautstark auf wilden Parties, bei einem guten Essen oder einem gepflegten Glas Wein. Ganz egal - Hauptsache, das Ereignis wird festlich begangen, ob man will oder nicht. Klar ist: Der Nacktmull im Gedicht "Neujahrsmoritat" von Christian Maintz will definitiv nicht. Es liest Johannes Wördemann.
Von Kerstin Bachtler | Der Titel dieser Anthologie lässt sich auf zweierlei Weise verstehen: Einmal, dass das Buch für jeden Tag des Jahres ein Gedicht zum Lesen anbietet, aber auch, dass jeder Tag des Jahres ein Gedicht sein kann. Die Doppeldeutigkeit ist von der Autorin Ursula Baltz-Otto beabsichtigt. Die 78-Jährige hat in ihrem Leben oftmals erfahren, wie sehr Poesie ihren Tag bereichert oder verändert...
Ein Drittel unserer Jobs sind Bullshit, sagt der Wissenschaftler David Graeber von der London School of Economics. Und er meint damit Arbeiten, die keinen Sinn ergeben, die oft mit hoch trabenden Bezeichnungen wie "Human Ressources Management Consultant" daher kommen, aber für wenig oder keinen Inhalt stehen. "Bullshit Jobs" - für den den Tübinger Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen das "Wort der Woche", weil es einen bestimmten, durchaus fragwürdigen Zeitgeist widerspiegele.
"Name unbekannt. Herkunft Syrien. Todesursache: Ertrinken". Mit diesen knappen Worten beschreibt eine Liste das Schicksal von mehr als 35.000 Menschen, die in den vergangenen 25 Jahren bei der Flucht ums Leben gekommen sind. Der Diwan-Verlag aus Winterbach hat diesen Opfern in einem Projekt eine Stimme gegeben. Möglich wurde dies durch die umfangreiche Recherche zweier Autorinnen, mit der 70 Biographien rekonstruiert werden konnten.