Gesamtlänge aller Episoden: 2 days 8 hours 3 minutes
In Rosenheim beginnt der Prozess gegen die mutmaßlichen Raser. Dabei zeigt sich, wie schwer es ist, illegale Autorennen nachzuweisen. In München steigen die Reporter tiefer in die Raserszene ein - und in Nürnberg lernen sie einen Aussteiger kennen, der so gar nicht dem entspricht, wie man sich einen Autoraser eigentlich vorstellen würde.
Endlich greift die Polizei gegen die Raser durch. Doch ist eine öffentlichkeitswirksame Großaktion wirklich der richtige Weg, gegen die verschwiegene Szene vorzugehen? In Rosenheim fällt das Urteil gegen die vermeintlichen Raser und ein paar vorgeblich ganz harmlose Auto-Schrauber werden bei einem Rennen auf der Bundesstraße erwischt.
Kaum eine Stunde nach der Entdeckung der verkohlten Leiche haben sich die Verantwortlichen der Dessauer Polizei festgelegt: Der Mann in der Zelle soll sich selbst angezündet haben. Sie werden an dieser Version festhalten; über viele Jahre und Gerichtsverhandlungen hinweg, gegen jede Logik und immer neue Indizien. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Unter öffentlichem Druck lässt die Strafverfolgungsbehörde das Feuer rekonstruieren - ohne Brandbeschleuniger ist es nicht zu erklären. Ein Leitender Oberstaatsanwalt will wegen Mordverdacht ermitteln - und wird von seinem Vorgesetzten ausgebremst. Neue Erkenntnisse kommen ans Licht - Oury Jalloh muss vor seinem Tod schwer misshandelt worden sein. Beamte berichten anonym, wie autoritäre Strukturen und brutale Polizeitraditionen fortleben.
Der asylsuchende Oury Jalloh war nicht der erste Tote in und um das Dessauer Polizeirevier. Die Autorin klappt längst geschlossene Akten wieder auf und begibt sich mit Kriminalisten und Forensikern auf Spurensuche - Dabei stößt sie auf erschreckende Parallelen zum aktuellen Fall.
Rechtsradikalismus und Rassismus sind keine Besonderheiten Dessaus. Doch Hinweise auf solche Tendenzen - auch innerhalb der Polizei - waren hier nicht gern gesehen. Die Autorin fragt, welche Strukturen Korpsgeist und dem Decken von Gewalt Vorschub leisten - und immer wieder zu Opfern auch anderswo führen.
Aufwendige Ermittlungen gegen einen staatlichen Apparat oder Einstellung des Verfahrens? Vor diese Alternative gestellt entscheidet sich die Generalstaatswaltschaft von Sachsen Anhalt für Letzteres. Und das oberste Gericht folgt ihr. Die Selbstmordthese wird wieder belebt - und die Uhr 15 Jahre zurückgedreht. Im Landtag wird die Frage laut, was für den Rechtsstaat schlimmer sei - Dass Polizisten einen Menschen verbrennen , oder dass es herauskommt?
Tatjana empfiehlt einen spannenden neuen Podcast: "True Crime – Die Sprache des Verbrechens" von Bayern 3. Überall, wo es Podcasts gibt – oder einfach hier:
https://podcasts.apple.com/de/podcast/true-crime-die-sprache-des-verbrechens/id1524510741
Im Herbst 1989 ist der SED-Staat am Ende. Wie geht es jetzt weiter? Einen Augenblick lang scheint alles möglich: Ein anderes Leben, eine andere Gesellschaft, ein ganz anderer Staat. Doch dieser Moment geht schnell vorbei.
Die Zerschlagung der DDR-Wirtschaft beginnt schon Anfang 1990. Firmen werden privatisiert, Menschen entlassen. Viele Ostdeutsche wandern ab, während gleichzeitig eine kleine Gruppe Glücksritter aus dem Westen aufbricht, um im Osten Profit zu machen.