Gesamtlänge aller Episoden: 17 days 13 hours 51 minutes
Wenn wir jemanden bauchpinseln, wollen wir ihm gerne schmeicheln - man könnte auch sagen: "Honig ums Maul schmieren". Bauchpinseln - ein Wort mit einer starken Bildhaftigkeit, das vermutlich zurückgeht auf die Jugendsprache in den 1920er Jahren und in Verbindung stehen könnte mit der frühen Körpermalerei in Europa.
Wutbürger war das Wort des Jahres 2010. Die damals aktuelle Wortschöpfung aus dem Journalismus brachte eine Empörung der Bevölkerung darüber zum Ausdruck, dass man politische Entscheidungen über ihren Kopf hinweg traf, etwa bei Stuttgart 21. Seitdem hat das Wort eine erstaunliche Karriere durchlaufen - leider auch, indem sein Gebrauch einen Rechtsruck erfuhr.
Sie bestimmen unseren Alltag und gehören doch zu den kaum erklärbaren Phänomenen des Lebens: die Algorithmen, mathematische Berechnungen, die Bücher empfehlen und darüber entscheiden, welche Nachrichten wir präsentiert bekommen. Algorithmen suggerieren eine Objektivität, die so nicht existiert, meint der Tübinger Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen über das "Wort der Woche".
Im ursprünglichen Sinne war "Dunkeldeutschland" eine ironische Bezeichnung für Ostdeutschland. Ausgedacht vor der Wiedervereinigung: Weil in der DDR Straßenbeleuchtungen oder Neonreklame nicht so ausgiebig wie im Westen vorhanden waren, hatten Reisende aus der BRD in Ostdeutschland das Gefühl, jemand habe gerade das Licht ausgeknipst. Heute wird "Dunkeldeutschland" auch in anderen Kontexten eingesetzt, sagt der Medienwissenschaftler.
Der Begriff "Fun" hat sich in der deutschen Sprache breit gemacht und den Spaß immer mehr verdrängt. Für Sandra Richter ein Ärgernis. Sie plädiert dafür, dem sinnentleerten Begriff "Fun" positive Beispiele einer inneren Erfülltheit entgegenzusetzen: Joy im Englischen, Freude im Deutschen.
Zu dick, zu dünn, zu hässlich - in den Medien wird schnell über das vermeintlich falsche Aussehen geurteilt. "Bodyshaming" geht da noch weiter, meint Prof. Bernhard Pörksen. Es verurteilt die Menschen, weil sie nicht der Norm entsprechen. Doch die Frage ist, wer diese Norm bestimmt. In den Medien herrsche ein gefährlicher Trend, sich einem zweifelhaften Schönheitstrend zu unterwerfen, meint der Tübinger Wissenschaftler.
Für die Bauhaus-Architekten bedeutete das Flachdach einen Paradigmenwechsel. Weg vom traditionellen Gibeldach des Kaiserreichs und hin zu einem funktionalen, schmucklosen und kostengünstigen modernen Bauen. Auch heute ist das Flachdach in der Architektur allgegenwärtig, auch wenn es witterungsbedingt nicht überall die bessere Lösung als ein Spitzdach ist.
Die klassischen Wohnhäuser verbrauchen Platz, Energie und sind vielfach zu teuer. In Zeiten knappen und teuren Wohnraumes setzen viele Architekten auf radikale Reduktion: Tiny Houses könnten helfen, den Konsum an Raum, Energie und Wasser grundlegend zu verringern.
Den schönsten Tag im Leben wollen alle irgendwie festhalten. Darum gibt es Hochzeitsfotos, (fast) seit es die Fotografie gibt. Warum? Eine kleine Spurensuche.
Sie war Muse für Dichter und Komponisten, sozialer Treffpunkt und Gesundheitsbrunnen. Linden standen im Dorfzentrum, bei Burgen und Schlössern und wurden gärtnerisch oft zu richtigen Bauwerken geformt, um dort zu tanzen oder Gericht zu halten.