Gesamtlänge aller Episoden: 7 days 1 hour 21 minutes
Keine Überraschung, keine Subtilitäten, keine interessanten Konflikte, keine zweite Ebene. "Life" ist solider Standard mit der Basis-Story von "Alien" oder "The Thing". Aber "Life" erzählt einfach zuwenig und fügt dem Genre nichts hinzu. Wir gehen mit "Life" hart ins Gericht, etwas zu hart vielleicht. Das ist typisch für enttäuschte Liebe zum Genre und zu Gyllenhaal. Da war einfach so viel mehr drin. Im Podcast reden wir unter anderem auch über den Totalausfall Filmmusik...
PJ liest "Germany 2064" von Martin Walker. Hier ermittelt Kommissar Bernd Aguilar, sein Assistent und Vertrauter ist Roberto. Und damit sind wir im Jahr 2064, denn Roberto ist ein Roboter, der vor Ort protokolliert, Daten abgleicht und in allem seinem menschlichen Kollegen zur Seite steht. Das geht soweit, daß Roberto sich vor Beginn der Geschichte in einem Schußwechsel vor Aguilar warf, die Kugeln auffing und ihm so das Leben rettete...
Es sind die Details, die uns gefallen haben und die Fähigkeit von Regisseur James Mangold Elemente des Autorenfilms in das Superheldengenre einzuschmuggeln. Dadurch erhalten die Charaktere, die ohnehin schon am stärksten berührt haben, jetzt noch mehr Tiefe und den denkbar besten Abgang aus dem X-Men Cinematic Universe. Wolverine und Xavier kommen in einem staubigen, dystopischen Amerika an das Ende ihres Weges - blutig, elegisch, sehenswert.
Sinnlose Gewalt, wunderschön inszeniert, dazu ein Keanu Reeves, der traumhaft sicher den tödlichen Takt des John Wick tanzt - eine Sinfonie von Kampf, Blut und Licht. Kapitel 2 leidet etwas darunter, dass John Wicks Motivation schwächer ist und dass ein blasser Schlumpf als Gegenspieler herhalten muss. Dennoch atemberaubende Gun Fu- und Car Fu-Action aus einem ungewöhnlichen Paralleluniversum, in der es sehr viel Regeln und analogen Charme gibt...
Für die zweite Folge unserer Jubiläumsserie zu unserem 10. Geburtstag haben wir uns wieder Passagiere in die 1. Klasse eingeladen: Unsere Ehrengäste sind diesmal Bianca Mewes aus Hamburg und Stefan Teufel aus Münster. Heute geht es weiter mit SHANGHAI EXPRESS...
Ohne schwarze Mathematikerinnen kein Amerikaner im All, kein Amerikaner auf dem Mond. Höchste Zeit sich daran zu erinnern. HIDDEN FIGURES ist ein Film, der (nicht nur Frauen) Mut macht, um ihre/seine Rechte zu kämpfen und ihre/seine Träume wahr werden zu lassen. Ein Feelgood-Movie, ja, aber das macht den Film in seiner politischen Aussage auch jenseits des kunstsinnigen Anspruchspublikums wirkmächtig...
Direkt nach dem Film sind wir ziemlich kleinlaut und reden uns ganz langsam die Last von Trauer und Schuld, die wir in MANCHESTER BY THE SEA gesehen habe, von der Seele. Ein großer Film, der sehr langsam und sehr intensiv davon erzählt, wie Menschen nach Schicksalsschlägen versuchen, weiter zu leben. Im Podcast viel Lob unter anderem für Casey Affleck und eine hitzige Diskussion über die Filmmusik. Am Mikrofon: Bettina, Tom, Uwe und Thomas.
So direkt nach dem Kino ist LA LA LAND gar nicht so einfach einzuordnen - viel davon macht viel Spaß, sieht sehr gut aus, ist berührend. Aber was will der Film sein? Ein weiteres Gene-Kelly-Musical oder eine nostalgische Hommage an dieses längst vergangene Filmformat? Zwischen Meta, selbstironischem Kitsch und Liebe zum listenable Jazz steuert LA LA LAND auf jeden Fall auf eine Menge Oscars zu...
Folge 900 - in 9 Minuten unser erster Eindruck von PASSENGERS: Schöne Menschen, schöne Bilder, Abenteuer, Liebe. PASSENGERS ist glossy Science-Fiction mit Star Power, viel Beauty, ohne Tiefgang, aber viel Schauwerte und Kurzweil. Eine Love Story, die das angerissene ethische Thema (Mann entscheidet über Frau) am Ende für den Liebesschmalz fallen lässt. Im Kinosaal und danach haben wir darüber zugegebenerweise nicht nachgedacht. Am Mikrofon direkt nach dem Kino: Tom, Harald und Thomas.
Susan ist als Expertin und Einkäuferin für ein großes Kunstmuseum am Ziel ihrer Träume angekommen. Wenig überraschend: Sie ist unglücklich - ihr attraktiver Mann betrügt sie und dann bekommt sie auch noch Post vom Ex-Mann. Die Kunstwelt ist - wenig überraschend - kühl, die Dialoge hölzern. Dann fängt Susan an das Manuskript ihres Ex-Manns zu lesen - hier in der zweiten Ebene des Films geraten die Romanfiguren in der texanischen Wüste in die Hände von mörderischen Hinterwäldlern...