Gesamtlänge aller Episoden: 7 days 1 hour 21 minutes
Wäre es nicht wunderbar, wenn das Geschlecht der Heldenfigur gar keine Rolle spielen würde? Wenn Superheldinnen genauso selbstverständlich wären wie Superhelden? Soweit ist es leider noch lange nicht. Immer wieder wurde die Phalanx der männlichen Vorbilder durchbrochen – für mich allesamt Vorbilder, die mich vielleicht stärker beeindruckt haben als die allgegenwärtigen TestosteronsonnenbrillenschusswaffenXYChromosomen: von Pippi Langstrumpf (kein Scherz) bis Ellen Ripley...
Interview mit dem Kinderfilmexperten und Buchautor Rochus Wolff. Wer von der Filmleidenschaft so richtig gepackt ist, der will diese Begeisterung an seine Kinder weiter geben. Da stellt sich die Frage: Welche Filme sind für Kinder geeignet? Welche Kriterien sollten Erwachsene an Filme anlegen, die sie (ihren) Kindern zeigen wollen? Rochus Wolff beantwortet seit langem diese Fragen auf kinderfilmblog.de. Jetzt hat er frisch ein Buch veröffentlicht, in dem er 33 BESTE KINDERFILME präsentiert...
Die Stärke von GREEN BOOK ist, dass er ein lupenreiner Wohlfühlfilm ist, eine wunderbar funktionierende Komödie vor düsterem Hintergrund. Der Zuschauer kann sich mit dem Rassismus auseinandersetzen, ohne danach schlecht schlafen zu müssen. Die Schwäche von GREEN BOOK ist, dass er ein lupenreiner Wohlfühlfilm ist, vereinfachend, etwas naiv. GREEN BOOK geht nicht wie MISSISSIPPI BURNING dahin, wo es weh tut, zeigt den Rassismus der USA nicht in seiner wirklichen, drastischen Grausamkeit...
Ein Mädchen, eine junge Frau, die eine neue Welt entdeckt, fremd in ihrem sich verändernden Körper, die nicht nach fremden Regeln spielen will und allen zeigen wird, wass sie kann. Erste große Gefühle bringen alles durcheinander. Ja, Alita ist vor allem ein Coming of Age-Film. Und ein Film über eine starke Frau, die sich weder von gutmeinenden noch von gefährlichen Männern unterkriegen lässt...
Mit THE WIND RISES hatte sich der legendäre Hayao Miyazaki 2013 verabschiedet – eine sehr freie Biographie seines Idols Jiro Horikoshi, der als einer der bedeutendsten japanischen Flugzeugkonstrukteure gilt. Johanna hat THE WIND RISES ausgewählt – gerade auch wegen seiner widersprüchlichen Elemente: Da ist auf der einen Seite die enorme kunsthandwerkliche Meisterschaft der Umsetzung – die fast schon zu perfekte graphische Umsetzung, in einzelnen Szenen visuelles Überwältigungskino...
Die Werke von Studio Ghibli und ihr Meister Hayao Miyazaki haben eine Sonderstellung in der Filmgeschichte. Thomas hat dennoch bislang keinen gesehen. Johanna hat für ihn das perfekte Starterset zusammengestellt: PORCO ROSSO von 1992 und THE WIND RISES von 2013 – eine ausgezeichnete Auswahl, wie sich herausgestellt hat...
Wir sind nicht wegen des Happy Ends in den Film gegangen. Eher wegen der Hauptdarstellerinnen, die durchaus überzeugen. Aber wie Heidi zurecht erklärt, wird Maria Stuart auf ein Podest gestellt und das verengt den Blick auf diese Königin. Im Podcast diskutieren wir über die Grenzen der Macht einer Königin, über akademische Behäbigkeit, über Dr. Who (David Tennant) als Kopf der Kirche von Schottland und warum die meisten aus der Runde nicht berührt waren vom Film...
Steile These: AKIRA hat den Anime so verändert wie BLADE RUNNER den (SF-)Realfilm. So neu und groß die Dimension der Bilder, so dynamisch die Bewegung, so aufwendig und perfekt die Umsetzung. Thomas hat sich im Japanuary Lucas von Longtake eingeladen, um gemeinsam den Kultfilm zu genießen. Über den Kultstatus sind sich die beiden einig, im Genuss gibt es Unterschiede...
Drei Frauen stehen im Mittelpunkt von THE FAVOURITE: Queen Anne, unglücklich, krank, quengelnd, ahnungslos und mächtig, Lady Marlborough, die als Favoritin der Königin eine sehr komplexe Beziehung zur Monarchin hat, die sich von kalter Ausbeutung bis zur echten Liebe erstreckt und schließlich Abigail, die sozial tief abgestürzt sich zurückkämpfen will an die Spitze...
Nachdem die Lämmer ihr Schweigen gebrochen haben, waren Serienmörder en vogue. Kyoshi Kurosawa hat ihn CURE einen ganz eigenen Weg gefunden: brutale Morde in Serie, begangen von Tätern ohne Motiv. Dabei geht es um Identität und freien Willen, Manipulation und Kontrolle. Kurosawa schafft eine irritierende Atmosphäre, absurde Gespräche, leere Räume und eine immer wieder gebremste Dramaturgie. Es dauert etwas, bis man sich als Zuschauer auf die Frequenz von Kurosawa eingeschwungen hat...