Gesamtlänge aller Episoden: 1 day 5 hours 46 minutes
Es gibt Regeln in Organisationen, die gelten, ohne dass irgendjemand sie beschlossen hat. Sie ergeben sich schleichend, durch Gewohnheit, oder allein durch die Annahme, dass sie existieren könnten und man mindestens einen schiefen Blick fürs Nichteinhalten befürchtet. Wer welchen Platz am Tisch im Sitzungszimmer einnimmt, kann so geregelt werden, oder auch, welche Menge an Kuchen bei Geburtstagen zu spendieren ist...
Diese Folge bildet den Einstieg in die Gegenseite zur Formalität, zur Regelhaftigkeit, die in Organisationen Handeln erwartbar und zurechenbar macht, und die es ermöglicht, Mitglieder aufzunehmen und wieder abzugeben. Organisationen sind so gefüllt mit Regeln, dass ihre Mitglieder oft mit einem Abweichen von den Regeln beginnen, ohne es zu merken...
"Jetzt ist es offiziell", "Wir müssen das jetzt noch einmal formal festhalten", "aber das sind nur noch ein paar Formalitäten am Schluss" - sie ist überall, und anscheinend sehr unbeliebt. Formalität. Als regelwerk in einer Organisation steuert sie, wie Leute sich verhalten, und scheint sie gleichzeitig zu hemmen. Wenn keiner alles formal klären will - wieso werden wir sie dann nicht los? Wofür ist sie gut? Und wann wirklich im Weg? Die Fragen und weitere sind Themen dieser Folge.
Die Zwecke, die Regeln der Mitgliedschaft, und die Form ihrer Hierarchie bestimmen, wie eine Organisation funktioniert.
In dieser Folge diskutieren Andreas Hermwille und Stefan Kühl an einem Beispiel, wie die drei Aspekte gemeinsam wirken und welche Effekte sich daraus ergeben: Und zwar anhand der Kirche...
"Ich mach das doch nicht des Geldes wegen, nein! Ich wäre einfach nur gerne Teil Ihrer fantastischen Firma!"
Was Mitglieder in Organisationen antreibt, sieht man ihnen nicht an. Wir sind darauf reduziert, uns an ihren Darstellungen zu orientieren, die dann anhand der Handlung oder der Vergangenheit der Mitglieder auf Stimmigkeit überprüft werden...
Wie kriegt man Leute dazu, einer Organisation beizutreten? Was motiviert sie, bei der Stange zu bleiben und in der Organisation zu tun, was ihnen gesagt wird? Wie schafft man es vielleicht sogar, dass sie ganz von alleine ihre Arbeit machen, und man sie nicht ständig kontrollieren muss?
Stefan Kühl und Andreas Hermwille sprechen über die verschiedenen Formen von Motiven, die Beitritt und Engagement in einer Organisation beeinflussen können...
Sie arbeiten in leitender Funktion in einem Unternehmen? Sie wollen zum Gelingen der Weihnachtsfeier beitragen und Allen ermöglichen, einen schönen Abend zu haben? Dann ist ein ernst gemeinter und wirkungsvoller Ratschlag: Verlassen Sie die Feier, so früh es nur geht! Wieso das hilfreich ist, und wieso Weihnachtsfeiern als skurrile Mischung aus Geselligkeit und formalem Anlass so unangenehm sind, ist das Thema dieser Folge...
Wenn wir einen Augenblick vom all dem Wissen zurücktreten, dass wir aus unserem Alltag haben, und uns dann ansehen, was Leute den Tag über so anstellen - dann muss man sich eigentlich wundern...
Was für Machtquellen hat eine Organisation? Offensichtlich sind mehrere an die Hierarchie gebunden: Vorgesetzte können einstellen, entlassen, Abteilungen umstrukturieren, und Aufgaben zuschustern und wieder abziehen. Wo gibt es noch Orte in Organisationen, die Mitglieder mit Macht versorgen? Und wie verändert es das Verhalten der anderen, wenn sie es mit einem machtvollen Mitglied zu tun haben?
Was macht einen guten Chef aus? Die Antwort ist ganz einfach: Er ist teamfähig. An Werten orientiert. Vertrauenswürdig. Fair. Visionär. Empathisch. Interessiert. Eindeutig. Leistungsorientiert. Herausfordernd. Authentisch. Mutig. Und natürlich führungsfähig...