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Säkulare Internet-Blogger in Bangladesch leben gefährlich: allein in diesem Jahr wurden vier landesweit bekannte Blogger brutal ermordet. Die Internet-Aktivisten fordern harte Strafen gegen die Strenggläubigen, denen sie vorwerfen, im Unabhängigkeitskampf von 1971 Kriegsverbrechen begangen zu haben. Die Islamisten wiederum würden in Bangladesch am liebsten die Scharia einführen und fordern die Todesstrafe für Blogger, weil diese die Religion verunglimpften...
Vor mehr als zehn Jahren veröffentlichte die Tageszeitung Jyllands-Posten zwölf Mohammed-Karikaturen. Drei Monate später verbrannten wütende Demonstranten in Syrien, Indonesien, Pakistan und dem Iran dänische Fahnen und zündeten Botschaftsgebäude an. Die Bilder damals gingen um die Welt. Noch heute muss der Zeichner der bekanntesten der zwölf Mohammed-Karikaturen von damals, Kurt Westergaard, unter Polizeischutz leben. Er stellte den Propheten mit einer Bombe als Turban dar...
Zehntausende Flüchtlinge sind in den letzten Wochen auf den griechischen Inseln angekommen. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Die Registrierungscamps auf Lesbos, Chi-oss oder Kos waren überfordert vom Strom der Menschen. Vor dem so genannten Hotspot auf Lesbos warteten Tausende, ungeschützt vor Dauerregen und ohne medizinische Versorgung. In der Ägais sterben mit dem Einbruch des Herbstes immer mehr Menschen. Rund 50...
20 Jahre liegt das Attentat auf Israels Regierungschef Rabin zurück. Der Mörder, Yigal Amir, sitzt im Gefängnis. Amir hat in der Zeit geheiratet und ist Vater geworden. Eine Dokumentation über die Familie des 45jährigen auf dem Jerusalem Filmfest hatte im Juli für Aufregung gesorgt. Und sie zeigt, dass die israelische Gesellschaft immer noch nicht fassen kann, dass es ein jüdischer Attentäter war, der den Regierungschef ermordet hat. Es gibt keine Hoffnung mehr, sagen die einen...
Was nach dem 1. Weltkrieg der Völkerbund nicht vermocht hatte, sollten die Vereinten Nationen nach dem 2. Weltkrieg schaffen: den Frieden und die Menschenrechte auf der Welt zu sichern. 70 Jahre ist das nun her. 50 Staaten unterzeichneten am 24. Oktober 1945 die UN-Charta, quasi die Verfassung der Vereinten Nationen. Damit sollten die UN, wie es der frühere Generalsekretär Dag Hammasjöld einst formulierte, die Welt nicht in den Himmel bringen, sondern die Welt vor der Hölle bewahren...
Am Ende sollen Entscheidungen fallen. Bei der Bischofssynode, die im Oktober in Rom stattfindet, geht es um das katholische Familienbild: Dürfen wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion gehen? Wie stellt sich die Kirche zu homosexuellen Partnerschaften? Es geht aber noch um mehr, um den uralten Streit Wahrheit gegen Wirklichkeit. Auf der einen Seite stehen Bischöfe, die jeden Versuch einer Öffnung als Verrat an der wahren Lehre empfinden...
Bis vor wenigen Jahren war die süditalienische Stadt Ercolano fest im Griff der Mafia, ein blutiger Krieg tobte zwischen den Clans der Camorra. Sie kämpften um die Macht in der Stadt. Dann fingen einige Bürger an, sich zu wehren. Sie zahlten kein Schutzgeld. Bürgermeister, Polizei und Justiz unterstützten sie. Heute gilt Ercolano als Schutzgeld freie Zone. Italien - Korrespondent Jan-Christoph Kitzler erzählt, wie dieser Erfolg gelingen konnte.