Lesung - Klassiker, Philosophie, Gedichte | Gelesen von Elisa Demonki

Elisa Demonki liest Klassiker, alte philosophische Werke und Gedichte."Das Wort sei die Macht in deinem Ohr, dein Gefühl zu akzeptieren und neu zu erleben."Lesungen: Philosophie, Literatur, Klassiker, Gedichte von Goethe, Heine, Nietzsche, Georg Trakl, Schiller…

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Eine durchschnittliche Folge dieses Podcasts dauert 3m. Bisher sind 71 Folge(n) erschienen. Dieser Podcast erscheint alle 5 Wochen.

Gesamtlänge aller Episoden: 6 hours 44 minutes

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(30) Wilhelm Busch »Es sitzt ein Vogel«


Es sitzt ein Vogel auf dem Leim, Er flattert sehr und kann nicht heim. Ein schwarzer Kater schleicht herzu, Die Krallen scharf, die Augen gluh. Am Baum hinauf und immer höher Kommt er dem armen Vogel näher. Der Vogel denkt: Weil das so ist Und weil mich doch der Kater frisst, So will ich keine Zeit verlieren, Will noch ein wenig quinquilieren Und lustig pfeifen wie zuvor. Der Vogel, scheint mir, hat Humor. Musik: Ulrike Theusner und Elisa Demonkí


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 December 2, 2007  3m
 
 

(29) mittelhochdeutsches Gedicht »Dû bist mîn«


Dû bist mîn, ich bin dîn: des solt dû gewis sîn; dû bist beslozzen in mînem herzen, verlorn ist daz slüzzelîn: dû muost och immer darinne sîn. Musik: Elisa Demonkí Ulrike Theusner


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 December 2, 2007  0m
 
 

(28) Hugo Ball »1. Dada-Abend«


Eröffnungs-Manifest Zürich, 14. Juli 1916 ].]]]..].]]]..]].].]]]..]].]]. Dada ist eine neue Kunstrichtung. Das kann man daran erkennen, daß bisher niemand etwas davon wußte und morgen ganz Zürich davon reden wird. Dada stammt aus dem Lexikon. Es ist furchtbar einfach. Im Französischen bedeutet’s Steckenpferd. Im Deutschen heißt’s Addio, steigts mir den Rücken runter. Auf Wiedersehen ein andermal! Im Rumänischen: »Ja wahrhaftig, Sie haben recht, so ist’s. Jawohl, wirklich, machen wir...


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 December 2, 2007  5m
 
 

(27) Rosa Luxemburg »Briefe aus dem Gefängnis«


An Sonia Liebknecht Breslau, Mitte Dezember 1917 … Ach, Sonitschka, ich habe hier einen scharfen Schmerz erlebt, auf dem Hof, wo ich spaziere, kommen oft Wagen vom Militär, voll bepackt mit Säcken oder alten Soldatenröcken und Hemden, oft mit Blutflecken …, die werden hier abgeladen, in die Zellen verteilt, geflickt, dann wieder aufgeladen und ans Militär abgeliefert. Neulich kam so ein Wagen, bespannt, statt mit Pferden, mit Büffeln. Ich sah die Tiere zum erstenmal in der Nähe...


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 October 22, 2007  4m
 
 

(26) Johann Wolfgang von Goethe »Willkommen und Abschied«


Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde! Es war getan fast eh gedacht. Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht; Schon stand im Nebelkleid die Eiche, Ein aufgetürmter Riese, da, Wo Finsternis aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah...


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 August 25, 2007  2m
 
 

(25) Friedrich Nietzsche - »Die fröhliche Wissenschaft« 268-275


– 268 – Was macht heroisch? Zugleich seinem höchsten Leide und seiner höchsten Hoffnung entgegengehen. – 269 – Woran glaubst du? Daran: dass die Gewichte aller Dinge neu bestimmt werden müssen. – 270 – Was sagt dein Gewissen? „Du sollst der werden, der du bist“. – 271 – Wo liegen deine größten Gefahren? Im Mitleiden. – 272 – Was liebst du an Anderen? Meine Hoffnungen. – 273 – Was nennst du schlecht? Den, der immer beschämen will. – 274 – Was ist dir das Menschlichste? Jemandem Scham ersparen...


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 June 28, 2007  1m
 
 

(24) Friedrich Schiller »Die Bürgschaft«


Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich Damon, den Dolch im Gewande; Ihn schlugen die Häscher in Bande. »Was wolltest du mit dem Dolche, sprich!« Entgegnet ihm finster der Wüterich. »Die Stadt vom Tyrannen befreien!« »Das sollst du am Kreuze bereuen...


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 May 3, 2007  8m
 
 

(23) Johann Wolfgang von Goethe »Osterspaziergang«


Vom Eise befreit sind Strom und Bäche Durch des Frühlings holden, belebenden Blick; Im Tale grünet Hoffnungsglück; Der alte Winter, in seiner Schwäche, Zog sich in rauhe Berge zurück. Von dorther sendet er, fliehend, nur Ohnmächtige Schauer körnigen Eises In Streifen über die grünende Flur; Aber die Sonne duldet kein Weißes: Überall regt sich Bildung und Streben, Alles will sie mit Farben beleben; Doch an Blumen fehlt's im Revier, Sie nimmt geputzte Menschen dafür...


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 April 6, 2007  2m
 
 

(22) Johann Wolfgang von Goethe »Faust 1 - Vor dem Tor«


– WAGNER – Man sieht sich leicht an Wald und Feldern satt; Des Vogels Fittich werd ich nie beneiden. Wie anders tragen uns die Geistesfreuden Von Buch zu Buch, von Blatt zu Blatt! Da werden Winternächte hold und schön Ein selig Leben wärmet alle Glieder, Und ach! entrollst du gar ein würdig Pergamen, So steigt der ganze Himmel zu dir nieder...


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 March 22, 2007  1m
 
 

(21) Kurt Tucholsky »Augen in der Großstadt«


Wenn du zur Arbeit gehst am frühen Morgen, wenn du am Bahnhof stehst mit deinen Sorgen: dann zeigt die Stadt dir asphaltglatt im Menschentrichter Millionen Gesichter: Zwei fremde Augen, ein kurzer Blick, die Braue, Pupillen, die Lider – Was war das? Vielleicht dein Lebensglück… vorbei, verweht, nie wieder. Du gehst dein Leben lang auf tausend Straßen; du siehst auf deinem Gang, die dich vergaßen...


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 March 5, 2007  3m